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标题: 德国大学真有“散步学“专业 [打印本页]

作者: Ampelmann    时间: 2007-3-12 08:17     标题: 德国大学真有“散步学“专业

散步学,就是教你“张开双眼,把世界重捡拾回自己的大脑”,这是德国人马丁.史密茨对散步学的解释。现年50岁的马丁.史密茨专门从事散步学研究,他提出警告说:“人类的环境正向迪斯尼化发展。” 尽管如此,但他还是做着自己梦想中的职业---散步学教授。

马丁史密茨终于梦想成真了,目前他是德国唯一的一位散步学教授,他在德国卡塞尔大学教授听上去很怪异的文化专业。他认为: “事实上人们印象中轻松的乡间漫步和真正的散步学没有多大关联。与之相反,散步学更注重的是对周围环境的全神贯注和对其进行有意识的观察。“世界的发展和人类的进步是不可避免的,但这并不一定意味着人类就要与大自然也开始变得疏远。人们一直寻找田园般的美丽风景,却还向往城市中的生活, ” 马丁.史密茨介绍说,散步学就是解开人类的这一矛盾。

瑞士人布尔克哈德是散步学创始人。该项学科是他在80年代从社会学和城市学的要素中发展衍生而来的。这位令人敬佩的散步学创始人在学科建立不到四年的时间悄然离世。他在卡塞尔大学的教授职位曾一直无人问津。直到前些年作为布尔克哈德的学生的马丁.史密茨,才从老师那里接过教鞭。80年代,这位来自柏林的学生--马丁史密茨曾经跟随教授学习,并发表了一片名为“城市快餐”的论文。随后产生了一本关于“烤肠加薯条—小吃街文化“的新书。这本书被视为散步学的典范。



从汽车到廉价飞机

马丁史密茨认为:“人们看风景的方式发生了飞速的变化。” 就拿第一次铁路革命来说,这是人类首次做到迅速地穿越风景,但速度提高的同时,看旅途风景的视野就缩小了。汽车革命的继续和廉价飞机越来越受到人们的推崇。例如,谷歌搜索引擎和GPS卫星定位系统可以帮助人们在短时间内找到你想去的地方。

马丁史密茨警告说: “人类环境正向迪斯尼化发展”。我们因而失去了欣赏大自然的机会。现在的所谓旅游观光,无非就是把大自然当成两三块儿积木,例如,沙滩,棕榈树等,而更多的风景细节根本就不在入游人眼了。今天很多度假胜地都被人们设计成一定的模式,以向他们的客人展示设计后的大自然。

散步学究竟能做些什么? 马丁史密茨解释说:“人们慢慢张开双眼,去学会重新感受环境。” 人类应该能感受大自然导演的这部电影,比如气候的变化等等。他仍呼吁驾车出游的人应该旧路新走,最简单的办法就是丢掉车内的卫星导航系统,那样才能发现一个全新的大自然。


Martin Schmitz hat einen Lehrstuhl für Spaziergangswissenschaften

Kassel. Der Mann hat einen Traum von Millionen wahr gemacht: Martin Schmitz verdient sein Geld im Spazierengehen. Der 50-Jährige hat den deutschlandweit einzigen Lehrstuhl für Spaziergangswissenschaften. Unterrichtet wird das exotische Fach ausschließlich an der Kasseler Universität (Hessen).

Doch mit lockerem Spazierengehen hat die «Promenadologie» ebenso wenig zu tun wie mit müßigem Wandeln durch die Landschaft. «Ganz im Gegenteil, es geht eben gerade um das konzentrierte, das bewusste Wahrnehmen unserer Umwelt», erklärt Schmitz.

Dass der Fortschritt die Welt und den Menschen verändere, sei unumgänglich. Dass er sich dabei von der Umwelt entfremde und verlerne, die Welt um ihn herum wahrzunehmen, nicht. «Die Menschen suchen immer mehr nach Idylle und Landschaft, streben aber dennoch weiter in die Städte», sagt Schmitz. Auch mit diesem Widerspruch befasse sich die Spaziergangswissenschaft.

Begründet wurde die Promenadologie von Lucius Burckhardt. Der Schweizer entwickelte in den achtziger Jahren aus Elementen der Soziologie und des Urbanismus die Spaziergangswissenschaft. Als der Hochgeehrte vor knapp vier Jahren starb, war seine Kasseler Professur verwaist. Bis der Wanderstab im vergangenen Jahr von Burckhardts Schüler Schmitz aufgenommen wurde.

Der Berliner hatte Anfang der achtziger Jahre bei dem Professor studiert und eine Arbeit über «ambulantes Essen in der Stadt» vorgelegt. Daraus entstand das Buch «Currywurst mit Fritten - Über die Kultur der Imbissbude» - ein Musterbeispiel der Spaziergangswissenschaft.

«Unser Blick auf die Landschaft hat sich rasant verändert», erklärt Schmitz. Die erste Revolution sei die Eisenbahn gewesen. Mit einem Mal habe sich der Mensch viel schneller durch seine Umwelt bewegt, der Blick sich zwangsläufig verengt. «Selbst wenn er spazieren geht, entgehen dem modernen Menschen so Details, die seinem Vorfahren mit Sicherheit aufgefallen wären.» Das Auto habe die Revolution fortgesetzt und die Billigflieger hätten sie auf die Spitze getrieben.

Auch Google Earth und GPS mischen dabei mit, sich immer besser zurechtzufinden und immer weniger zu sehen. «Heute fährt man in ein, zwei Stunden durch eine Landschaft und sagt hinterher: Das Burgund ist auch nicht mehr das, was es mal war.» Schmitz warnt vor einer «gewissen Disneysierung» der Umwelt: «Wir haben verlernt, Landschaften zu sehen. Was wir brauchen, sind zwei, drei Bausteine: Strand, Palme, Meer gleich Südsee; Berg, Wald, Schnee gleich Alpen. Details sind überflüssig und werden gar nicht mehr wahrgenommen.» So würden vor allem in Urlaubsgebieten heute Landschaften regelrecht designt, um sie den Natur-Vorstellungen der Gäste anzupassen.

Und was kann die Spaziergangswissenschaft tun? «Es geht darum, die Augen zu öffnen und die uns umgebende Welt wieder in die Köpfe zurückzuholen. Die Menschen müssen einfach dieses Naturkino, zum Beispiel das Ändern des Wetters, wieder wahrnehmen.»

Kein leichtes Unterfangen in einer Gesellschaft, in der bei minus zehn Grad im Winter gleich von einer Kältewelle und nach einem ordentlichen Schauer von «sintflutartigen Regenfällen» gesprochen wird. Schmitz empfiehlt, bekannte Wege anders zu gehen: Die gewohnte Autoroute plötzlich mal mit dem Fahrrad abzufahren oder zu Fuß zu gehen. «Es ist faszinierend, wie die Augen die gleiche Welt völlig anders wahrnehmen.» Und er empfiehlt, neue, unbekannte Wege zu gehen: «Beim Autofahren: Einfach mal das Navigationssystem ausmachen.»




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