8 v9 Q/ ~+ `7 j1 o' e( }* W' `& {Merowinger Beutekunst im Puschkin-Museum' \1 C3 |# s7 a0 M. c$ G, }
6 u6 l2 E) J) W2 A2 N4 C % k5 ^( R, ?6 [ qSchmuck, zum Teil aus massivem Gold, Keramik und vieles mehr - insgesamt 1.100 Objekte sind seit Montag im Puschkin-Museum in Moskau ausgestellt. Im Mittelpunkt steht die Herrscherdynastie der Merowinger. 700 der Exponate kommen aus russischen Beutekunst-Depots. Sie sind während des Zweiten Weltkriegs in die Sowjetunion gelangt. Werden sie und andere Beutekunst, wie etwa Schätze aus Troja, je nach Deutschland zurückkehren?& x9 l' u8 g9 p
% i; d9 \2 [6 X& u
Ursprüngliche Sammlung erstmals vereint# [1 O/ i" g) E* ~8 r' k
Die Kisten mit der Kunst der Merowinger-Zeit stammen aus dem Berliner Museum für Vor- und Frühgeschichte. Sie lagerten nach dem Zweiten Weltkrieg lange Jahre, offiziell verleugnet, großteils im Moskauer Puschkin-Museum und wurden nun sozusagen erstmals ausgepackt und ausgestellt.9 [ E3 [& n% u
Berlin schickte dazu seine nicht verschleppten Bestände dieser Tage nach Moskau: Und so wurde mit Hilfe der Museumsfachleute realisiert, was die Politik bis jetzt eben nicht konnte: Die ursprüngliche Sammlung des Berliner Museums für Vor- und Frühgeschichte wieder zusammen zu führen. . Z( a1 q8 o! _# U, O1 U# C8 P3 K0 C" e3 c+ {- @, A3 j
Rückgabe hinausgeschoben! L9 M+ O$ p3 V1 P6 a6 G s- e
Die Verhandlungen über die Rückgabe der Kulturgüter an Deutschland steckt seit 2003 fest. Damals schien es fast so weit: Die so genannte Baldin-Sammlung sollte nach Bremen zurückkehren. Doch die Dürer-Aquarelle und andere Kostbarkeiten blieben in Moskau: Die Duma, das russische Parlament, hatte die nach dem Krieg in die Sowjetunion gebrachten Kunstwerke zu russischem Eigentum erklärt. + k) C( O4 Q$ |2 l# G; g ) }% D2 G G- }$ G R( T) ]4 b6 ^Im Hintergrund laufen zwar ständig Gespräche, Tatsache aber ist, die Dinge sind nach wie vor in Russland - und es wäre in Russland auch außergewöhnlich unpopulär, die Kunstwerke nach Deutschland zurückzubringen. Der Direktor des Berliner Museums für Vor- und Frühgeschichte, Wilfried Menghin: "Ich kann mir schon vorstellen, dass irgendwann Teile zurückgegeben werden. Bei Spitzenstücken, wie dem Schatz des Priamos, wird es hart werden: Aber manche Sachen, da kann ich mir das vorstellen - nicht im nächsten Jahr, in zehn Jahren, man weiß es nicht." 5 K& Y$ V" x" V7 i' Y: P2 Z2 T, r4 U
Schliemann-Gold $ f1 q2 c, d- H+ c* e$ JAuf deutscher Seite also hat man längst verstanden, dass bei den Verhandlungen ein sehr langer Atem notwendig ist. Nach dem Schatz des Priamos, also dem so genannten Schliemann-Gold vor mehr als zehn Jahren, und jetzt der Merowinger-Ausstellung soll irgendwann auch einmal der bronzezeitliche Goldschatz von Eberswalde aus den Depots geholt werden. & W4 S; N' r' v3 F9 z& L 9 T$ {! J6 d1 M7 sDas Kalkül der deutschen Seite scheint klar: So viel Öffentlichkeit wie möglich zu erzeugen, um die russische Seite unter Druck zu setzen, das eine oder andere doch zurückzuschicken. Ob sich die russische Regierung davon beeindruckt zeigt, steht auf einem anderen Blatt, denn in dieser Frage hat sie die Bevölkerung klar auf ihrer Seite.