+ j, O9 l& t/ v/ M% z此前,这名妇女曾打算授权一家瑞士公司,将其父亲的骨灰在高压高温的环境中转变成钻石。“骨灰变钻石”的技术起源于美国,但是却在欧洲流行了起来。它的制作工艺是:骨灰经过高温加热变成石墨,然后再对石墨施加压力制成自然水晶石,最后再将水晶石抛光打磨并切制成人造钻石。此前英国就有人将死者骨灰制成钻石来纪念,引发了社会各界不少争议。# p$ A6 ?/ V! U* |$ V
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Gericht: Toter darf nicht zu Diamant gepresst werden7 }0 }* ?2 g& Y
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Wiesbaden (dpa) - Vor dem Amtsgericht Wiesbaden ist eine junge Frau mit dem Wunsch gescheitert, die Asche ihres gestorbenen Vaters in einen Diamanten pressen zu lassen. Gegen den Plan der 19-Jährigen hatte die Mutter des Toten Einspruch erhoben.* p7 D) z3 @# p
" |0 _$ `' ~, V1 F, ]In einem Eilverfahren gab das Gericht am Dienstag der 86-jährigen Recht: Die Urne bleibt in Wiesbaden und darf vorerst nicht zu einem Spezialunternehmen in die Schweiz gebracht werden, das aus Totenasche Edelsteine fertigt.' Z' N: \1 e1 j! P" T% g
- q9 z) E C q' C8 z) i«Ein großartiger Mensch» sei ihr Vater gewesen, sagte die 19- Jährige. Deshalb wolle sie ihn auch nach seinem Tod immer bei sich tragen - und zwar nicht nur im Herzen, sondern auch als Diamant an einem Ring oder einer Kette. Ihre Großmutter möchte dagegen eine konventionelle Beisetzung. Dies habe sich ihr Sohn so gewünscht, erklärte die 86 Jahre alte Dame. ; q) f# k( }9 U+ T0 @9 w& P3 I6 U8 h9 e, y' \7 u
Maßgeblich für die Gerichtsentscheidung über Grab- oder Edelstein war buchstäblich der letzte Wille des Verstorbenen. Nach Auskunft der Tochter äußerte ihr krebskranker Vater im November vergangenen Jahres den Wunsch, nach seinem Tod zu einem Diamant gepresst zu werden. Ihre Großmutter versicherte dagegen, ihr Sohn habe einen Monat später seinem Schwager nach einem Besuch des Familiengrabs in Wiesbaden- Dotzheim gesagt, er werde dort auch bald liegen. «Wir verstehen diese Aussage so, dass der Wille des Verstorbenen eine normale Bestattung war», sagte der Anwalt der 86-Jährigen, Boris Kiedrowicz. Das Gericht folgte dieser Interpretation.9 K- @5 o+ W" }' |5 Y. Y$ m, @1 `
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Offen bleibt aber die Frage, ob es generell zulässig ist, Totenasche aus Deutschland ins Ausland zu bringen, um sie dort zu Diamanten pressen zu lassen. «Das Friedhofsrecht stammt aus dem Jahr 1964», erklärte Gerichtssprecher Rainer Schmidt. Folglich seien Bestattungsformen, die heute technisch realisierbar sind, noch nicht erfasst.& `, {" t! W; ]* d$ H
" f( F* v5 Z* _3 wWährend die Angelegenheit juristisch umstritten ist, lehnen die beiden großen Kirchen in Deutschland diese Art der Beisetzung ab. Die Totenruhe sei nicht gewährleistet, sagte der Sprecher der Evangelischen Kirche in Südnassau, Roger Töpelmann. Er räumte allerdings ein: «Der angemessene Umgang mit der Asche eines Toten ist auch eine Gewissensfrage.» Er könne sich deshalb vorstellen, dass Angehörige zumindest einen kleinen Teil der Asche aufbewahrten oder zu einem Diamanten umwandeln ließen. 9 P2 s, b+ Y' d9 w/ @6 j# ?( h, L7 V( F6 f6 E! @9 m0 I
Die katholische Kirche sieht die Angelegenheit strenger. «Tote zu Schmucksteinen zu verarbeiten, steht in klarem Widerspruch zu christlicher Trauer- und Erinnerungskultur», sagte der Sprecher des Bistums Limburg, Robert Eberle. Der Prozess sei mit den Vorstellungen der katholischen Kirche von der Würde des Menschen und der Ruhe der Toten nicht vereinbar, selbst wenn sich der Tote diese Bestattungsform wünsche. «An einem Grab können alle Hinterbliebene trauern. Einen Diamanten besitzt dagegen nur einer.» Da sei Streit vorprogrammiert. 1 D: ^8 J4 ~; _/ D0 B" L! P6 M+ U; T
Weniger Skrupel hat Veit Brimer. Er ist Sprecher des Schweizer Unternehmens, das die 19-Jährige beauftragt hatte, um aus der Asche ihres Vaters einen Diamanten zu pressen. Die christlichen Grundwerte sieht er nicht berührt. Das Unternehmen stellt nach eigenen Angaben weltweit jährlich mehrere hundert Diamanten her. Kostenpunkt: Bis zu 12 000 Euro pro Edelstein. & X8 B: w, c4 r9 l1 N/ n7 }9 i( y0 }5 H5 T8 b
Eine gerichtliche Auseinandersetzung über die Art der Bestattung habe er aber noch nicht erlebt, sagte Brimer bei der mündlichen Verhandlung in der vergangenen Woche. Auch Anwalt Kiedrowicz ist kein Vergleichsfall bekannt. «Wo kein Kläger, da kein Richter.» - l4 f0 J1 V6 z+ Q) T& M! n" G# E
Der Streit um die Totenasche des Wiesbadeners scheint unterdessen in die nächste Runde zu gehen. Der Anwalt der 19-Jährigen, Gerhard Freiling, sagte, er werde die Begründung des Gerichts prüfen und seiner Mandantin dann voraussichtlich zu einer Berufung raten. Es wird also wohl noch länger dauern, bis der Tote tatsächlich in Frieden ruhen kann - ob unter einem Grabstein oder als Edelstein., L W& D6 I% X8 Q$ S
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+ S0 |, ]7 R8 v2 o. BUngefähr die Größe eines Streichholzkopfes hat ein halbkarätiger Diamant in Lindau, der aus der Asche eines Verstorbenen hergestellt wurde (Archivfoto). Die Asche eines toten Wiesbadeners darf nach einer Gerichtsentscheidung nicht zu einem Diamanten gepresst werden.