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Moose an der Autobahn wirken wie Luftfilter9 { K, U( { c0 l" f/ Q
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Geheimwaffe gegen Feinstaub 6 M. e% I) z! R ( a- _' P' H T; TMoose sind langweilige grüne Polster, die nichts können und keinen Nutzen haben? Weit gefehlt. Forscher der Universität Bonn wollen die unscheinbaren Pflanzen einsetzen, um die Feinstaubbelastung entlang von Straßen zu senken. , p& p& q% j/ ?5 G; W, O' s- v+ i& w9 s2 S
Im Laborversuch haben Jan-Peter Frahm, Professor für Bryologie an der Universität Bonn, und sein Kollege Marko Sabovljevic nachgewiesen, dass ein Quadratmeter Moos bis zu 20 Gramm Feinstaub schlucken kann. Zum Vergleich: An einer viel befahrenen Straße rieseln jährlich cirka 14 Gramm pro Quadratmeter zu Boden.1 c/ {+ C. Y' M& z
( O, W4 X7 }. B1 b1 Y„Blütenpflanzen nehmen Wasser und Nährstoffe über Wurzeln auf, aber Moose haben gar keine Wurzeln. Sie müssen zusehen, dass sie alles, was sie zum Leben brauchen, aus der Luft ziehen und über die Blätter aufnehmen“, erläutert Frahm. „Die Blätter haben elektrostatische Wirkung und ziehen den Staub an wie ein Mikrofasertuch.“0 [; L& W- t1 o4 q! Z
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8 ?* A+ X0 Q5 x+ Y/ R5 k9 I„Cirka 50 Prozent des Feinstaubs macht das Ammoniumnitrat aus, das die Moose binden können. Weitere 25 Prozent sind organische Materialien wie Reifenabrieb oder Ruß, das fressen die Bakterien, die auf den Moosen sitzen“, erklärt Frahm das Prinzip. „Die restlichen 25 Prozent sind Gesteinsstäube, die einfach sedimentieren und über die die Moose dann hinwegwachsen.“ % v4 R1 W8 | s# M3 T6 R, W3 l$ n- S; r+ p6 e- a) E
Dass die Moose den schädlichen Feinstaub aus der Luft filtern, wollen Frahm und Kollegen ausnutzen: Die Autobahnmeisterei Bonn legt auf dem Mittelstreifen der A 562 auf 150 Metern Länge Matten mit Moosen aus. Frahm verspricht sich davon eine deutliche Verringerung der Feinstaubbelastung. 4 D" I1 F' o2 u0 x# r& z8 N9 x9 \! x$ g5 a& f
Vor allem Städte haben immer wieder Schwierigkeiten, die von der Europäischen Union festgelegten Maximalbelastungen von Feinstaub nicht zu überschreiten. Da die Feinstaubimmissionen bis 2010 weiter gesenkt werden müssten, könnten die Moose als natürliche Luftputztücher wahre Wunder wirken: „Die Matten könnte man auch im Innenstadtbereich anbringen: an Straßenrändern, Lärmschutzwänden, Dächern und anderen ungenutzten urbanen Oberflächen“, sagt Frahm.