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战后德国最著名的新闻周刊《明镜》(Der Spiegel)1月4日迎来了创刊60周年纪念日,该刊特地推出纪念专号,做出大专题,每10年又分小专题,回顾60年历程。
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* a; e8 R) e7 a0 y" V" h这一期的封面,以过往封面人像拼接而成,从爱因斯坦到勃列日涅夫,从黛安娜王妃到本·拉登,从切·格瓦拉到格哈特·施罗德,济济一堂,颇有河东河西,时代鉴证之感。
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4 W2 f/ S$ @0 T, N1947年,《明镜》由时年23岁的记者鲁道夫·奥古斯坦(Rudolf Augustein)创办于汉堡,从此开创了德国新闻业调查性报道和批评式文章的新风。它一度至为重要,甚至垄断了德国的公共舆论,以揭发连桩丑闻立下英名,也曾引火烧身。
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奥古斯坦当年用的办刊执照,原本得自英国新闻官员约翰·夏罗纳(John Chaloner)在占领区创办的杂志《本周》(Diese Woche),后者因为不断批评盟军占领机构而处境艰难,遂由奥古斯坦接手,改刊《明镜》,连其批判式的刊风也一并继承,并发扬光大。
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, D8 @; a- {1 k& o* F3 j德国之声(DW)英文版1月4日的报道说,在其黄金时代,《明镜》发行量迅速高攀至50万册,被称为“独立于政客们的良心”,从未让丑闻从指尖漏过。战后西德的多起政坛地震,震源都在《明镜》。
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2 D* ^8 ^( g0 Jrs238848.rs.hosteurope.de《明镜》60年的刊史上,最惊险,也是最荣耀的时刻,当属20世纪60年代轰动一时的“明镜事件”。: U7 d' ^4 F1 n. ^0 {
1962年,该刊引用北约秘密文件,报道了代号为“Fallex62”的军事演习,并在文中批评联邦德国国防军战备低劣,无以应对东欧威胁。此文引发阿登纳政府震怒。10月16日,36名警察在司法部长毫不知情的情况下,突然查抄《明镜》编辑部,将奥古斯坦及其他三名编辑以“特嫌”罪名逮捕。连正在西班牙度假的该文作者,也被联邦国防军逮捕回国。事后证明,此乃国防部长弗朗茨·约瑟夫·斯特劳斯(Franz Josef Strauss)一手主使,越权所为。, l G" y d1 C" A D
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但汉堡民众上街游行,声援《明镜》,阿登纳内阁中也有五位部长辞职,抗议政府滥权。; Y1 [4 I2 t" F8 D. u
次年联邦德国宪法法院宣告《明镜》无罪的最终裁定,被视为德国战后新闻史上最重要的时刻之一。人在德国 社区/ B' }! z. C5 y' H% s
“明镜事件”导致斯特劳斯因侵犯新闻自由而辞职,阿登纳总理本人也受牵连,于1963年黯然下台。
1 A! N0 M, O* I5 C* @奥古斯坦因此被称为战后德国的“新闻业第一人”,曾长期自任《明镜》发行人和主编。他于2002年以79岁去世。
# d4 N! s' a5 A1 ]% z# F# \1994年,斯特凡·奥斯特(Stefan Aust)接掌《明镜》主编,力图让杂志适应时代变革,当年便使《明镜》成为全世界首本上网的杂志。
6 V) j/ v: z1 l9 O( X但他的改革亦招致非议,最烈者,当属违背杂志从不结交权贵的铁律,与政客勾勾搭搭,亦被指过度追求耸人听闻,格调日渐低下。8 x7 ^1 V- ~) K2 ]6 A
- T+ z; X" {3 d5 ?4 G: H但不管怎样,《明镜》还是《明镜》。每周一,它都会准时出现在大小报摊,以醒目的封面勾引着过往的读者,似乎期期都能给他们提供“全面的真相”,尽管它已经多年不曾揭出过大丑闻了。
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' B9 P) k6 k5 K3 ]* q% s《明镜》现在平均期发量为110万份,行销全球172个国家和地区。' G A2 _& C- F- X4 b
德国之声中文版说,今日《明镜》既非“民主的大炮”,也没有堕落到无足轻重。它建立于二战废墟,创办之初就给德国打开了一扇窗口,让有着盎格鲁撒克逊味道的新鲜空气吹进了死气沉沉的德国。从它诞生之日起,德国新闻业就有了全新的变革,不再是统治阶层的工具和传声筒,也不再对政坛达官要人毕恭毕敬。
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文章说,《明镜》是反权威的和富有挑衅精神的,它只尊重一个东西,那便是事实。在《明镜》人看来,这个世界的表象十分可疑,新闻人的使命就是揭露,就是粉碎神话。
2 w+ P k8 A0 K, n# |2 g/ mJubiläum in Hamburg 人在德国 社区5 w0 C: ~9 e/ n! @3 t1 I
"Der Spiegel" wird 60 Jahre alt Stand: 04.01.2007
; d/ `( ^+ ~' ZHeute vor 60 Jahren ist die erste Ausgabe des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" erschienen. Der Gründer und Herausgeber Rudolf Augstein (1923-2002) etablierte mit dem Magazin den investigativen Journalismus in Deutschland. Die Redaktion deckte zahlreiche Affären der deutschen Nachkriegsgeschichte auf. Vorläufer des "Spiegel" war "Diese Woche". Das Magazin wurde 1946 von der britischen Militärregierung in Hannover gegründet. Doch der Ton des Blattes missfiel den Regierenden in London, nach nur fünf Ausgaben entledigten sich die Besatzer des Titels und übertrugen dem Redakteur Augstein die Lizenz. Augstein - damals 23 Jahre jung - veröffentlichte am 4. Januar 1947 erstmals sein Magazin unter dem Namen "Der Spiegel". Seit 1952 kommt das Blatt aus Hamburg. Augstein prägte das Blatt über das folgende halbe Jahrhundert wie kein anderer.# i' X% Q1 x/ ^ |
! S. D+ C* T4 I1 u frs238848.rs.hosteurope.de"Der Spiegel" wird zum Sturmgeschütz+ s6 H* W {4 t
Anfang der 60er Jahre schrieb das Magazin Pressegeschichte. Es berichtete über das Verteidigungskonzept der Nato und kam zu dem Schluss, die Bundeswehr sei im Falle eines sowjetischen Angriffs nur "bedingt abwehrbereit" gewesen. Die Bundesregierung sah darin "einen Abgrund von Landesverrat" (Bundeskanzler Konrad Adenauer). Die Redaktion wurde durchsucht, verantwortliche Redakteure und Herausgeber Augstein wurden verhaftet. Er blieb drei Monate in Untersuchungshaft. Verteidigungsminister Franz Josef Strauß (CSU) musste daraufhin zurücktreten. Das strafrechtliche Verfahren gegen das Magazin wurde später aus Mangel an Beweisen eingestellt.
7 u9 L( \4 N- }: I- u/ x" k人在德国 社区Besondere Meilensteine waren die großen Enthüllungsgeschichten der 80er Jahre. So war "Der Spiegel" maßgeblich an der Aufdeckung der Flick-Affäre beteiligt, einem der größten politischen Skandale der Bundesrepublik. Auch enthüllte er die Politikmethoden des damaligen schleswig-holsteinischen Ministerpräsidenten Uwe Barschel.
4 f6 T o j7 Q$ L! e; n/ lrs238848.rs.hosteurope.deKonkurrenz aus dem Hause Burda" R' f9 U& w1 e0 W
Über Jahrzehnte hatte "Der Spiegel" eine Monopolstellung in Deutschland, bis er 1993 mit dem Magazin "Focus" aus dem Burda-Verlag Konkurrenz bekam. Augstein blieb gelassen: "Davon können wir nichts lernen." Vielmehr vertraute er auf einen neuen Chefredakteur, den Augstein - zunächst gegen den Widerstand der Redaktion - Ende 1994 durchsetzte. Stefan Aust steht seitdem an der Spitze des Magazins und hat einen Vertrag bis Ende 2008, der noch verlängert werden kann.
( Q- D& b( V$ K3 ]# ySpiegel-Gesellschafter sind die Verlagsmitarbeiter (50,5 Prozent), die Erben des Verlagsgründers Rudolf Augstein (24 Prozent) sowie der Hamburger Verlag Gruner + Jahr (25,5 Prozent). Die Auflage des Magazins liegt durchschnittlich bei mehr als einer Million Exemplare pro Ausgabe.
1 E) c6 S4 q4 @6 cFeier am 8. Januar in Hamburgrs238848.rs.hosteurope.de4 v& T+ E( g6 a- ]3 I: B/ k- S) [
Am 8. Januar werden rund 2000 Gäste, darunter mehr als 1000 Verlagsmitarbeiter, bei einer Geburtstagsparty in Hamburg an die Anfänge des Nachrichtenmagazins erinnern. |
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Der erste „Spiegel“ vom 4. Januar 1947
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Augstein kurz nach seiner Festnahme in Hamburg (1962)
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