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发表于 2007-3-29 14:36
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Streit um anonyme Geburten in Brandenburg 5 K H% s" \% A6 F) r! S9 l
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Potsdam (MOZ) Sollen anonyme Geburten in Brandenburg legalisiert werden oder nicht? Der Sozialausschuss des Landtages hörte dazu am Mittwoch Experten an.
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7 S$ q: [4 j) K( b3 u- z v% R( B人在德国 社区Professor Alfred Wolf von der Berliner Humboldt-Universität lässt keinen Zweifel aufkommen: Anonyme Geburten sind nicht mit der Rechtslage der Bundesrepublik vereinbar. Er sieht in Babyklappen und der Geburt in Krankenhäusern ohne Angaben des Namens der Mutter einen Verstoß gegen das Grundgesetz, gegen die Rechte und Pflichten von Eltern. ; S* }0 [! u7 B9 S1 x' s
) \' t5 I L" }6 u' iAnonyme Geburten würden laut Wolf nicht nur die Rechte der Väter ungeprüft lassen. Es würde auch dem Trend, das Recht auf Kenntnis der Abstammung durchzusetzen, entgegenlaufen. Und es könnte auch nicht geprüft werden, ob Frauen ihre Kinder freiwillig zur Adoption freigeben oder durch Zuhälter zur Prostitution und zur Abgabe des Kindes gezwungen werden. ; g* d, R6 U( Z4 ]
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Gabriele Stangl, Pastorin des Berliner Krankenhauses Waldfriede, wo zuerst Babyklappen und die Möglichkeit ohne Angaben von Personendaten zu entbinden, vor einigen Jahren eingeführt wurden, verteidigte dieses Vorgehen. Es gehe darum, Frauen in extremen Situationen ein Angebot zu unterbreiten.
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" A: m/ I2 c" D9 E, z. V, ~% `Elf Kinder wurden bislang in der Babyklappe ihres Krankenhauses abgelegt. 67 Frauen hätten um eine anonyme Geburt gebeten. In zwei Dritteln der Fälle sei nach Beratung und Betreuung das Kind bei der Mutter geblieben. Nur in einem Fall sei eine Frau dabei geblieben, ihren Namen auch nach der Geburt nicht zu nennen.
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Für den Landesverband der Hebammen lehnt Angela Aurich Babyklappen ab. Obwohl es inzwischen davon Dutzende bundesweit gibt (in Brandenburg nur eine in Potsdam), sei die Zahl der Tötungen von Neugeborenen nicht zurückgegangen. Von 20 Fällen zwischen 1999 und 2003 geht ihr Verband bundesweit aus. Sie plädiert für eine "vertrauliche Geburt". Es gehe darum, Schwangeren in Konfliktsituationen Hilfe anzubieten. Aurich, die am Krankenhaus in Königs Wusterhausen arbeitet, erklärte, dass im Jahr 600 Kinder in ihrer Klink geboren werden. Vier davon werden zur Adoption freigegeben. In ein bis zwei Fällen würden die Frauen darum bitten, anonym zu bleiben. Noch sei es immer gelungen, sie davon zu überzeugen, wenigstens ihrem Kind gegenüber diese Anonymität aufzugeben. Etwa indem ein Brief bei einem Notar hinterlegt wird, der ab dem 16. Lebensjahr vom Kind geöffnet werden kann. rs238848.rs.hosteurope.de% c7 ^% A& K7 E
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Auch Maria Holz von der Hilfsorganisation Terre des hommes lehnt Anonymität ab. Die Organisation hat 2800 ausgesetzte Kinder aus Kriegsgebieten an deutsche Eltern vermittelt. Es bleibe bei den Betroffenen immer eine psychische Verletzung zurück. Aber während man diesen Kindern ihr Schicksal mit dem Elend in ihrer Herkunftsländern erklären könne, sei es für einen heranwachsenden Deutschen schwer verstehbar, warum er in eine Babyklappe gelegt wurde.
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# I; r# X4 X8 O! WSPD und PDS schienen nach der Anhörung einig, dass man das Beratungssystem stärken und niedrigschwellige Angebote in Kliniken verbessern sollte. Wolf wandte sich vor allem dagegen, dass inzwischen Klinken mit anonymen Geburten Werbung machen. Da sollte die Staatsanwaltschaft einschreiten, so der Professor. Die brandenburgische CDU will sich mit der Grauzone nicht abfinden. Die gesundheitspolitische Sprecherin Roswitha Schier plädiert für eine Bundesratsinitiative zur Legalisierung anonymer Geburten.
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5 ^, E! |2 j' A, H# Z* S: EMittwoch, 28. März 2007
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Im Zweifel für das Leben
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% J- T. B* Z; E1 T人在德国 社区Jeder Mensch hat das Recht auf Kenntnis seiner Abstammung. Das ist in der Bundesrepublik Verfassungsgrundsatz. Insofern ist nachvollziehbar, wenn die Gegner von anonymen Geburten argumentieren, dass Kindern, die von ihren Müttern in einer Babyklappe abgelegt oder namenlos zur Welt gebracht werden, dieses Recht ein für allemal genommen wird. Ebenso unstrittig ist, dass das Nicht-Wissen, woher man kommt, schwere Auswirkungen auf die Psyche eines Menschen haben kann.0 g* R( @6 l6 G P. ?1 R: f8 ~
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Dennoch, so schwer das alles für die Betroffenen auch ist: Sie sind am Leben! Sie wurden als Neugeborene nicht erstickt und nicht achtlos in den Müll geworfen. Diese Tatsache allein rechtfertigt jede Babyklappe und jede Möglichkeit, die man Frauen zur anonymen Geburt gibt.人在德国 社区* L1 k) L1 `$ Q+ d
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Dabei ist es reine Spekula­tion, die seit Jahren gleichbleibende Zahl der Kindstötungen als Beweis dafür zu nehmen, dass Babyklappen und die Möglichkeit zur anonymen Geburt wirkungslos sind. Möglicherweise ist es ja auch gerade umgekehrt: Vielleicht hätten wir mehr Kindstötungen, wenn es sie nicht gäbe. 6 }7 q1 ]! B" p! w: K3 L0 ]4 V
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Mittwoch, 28. März 2007; d+ L4 _3 W/ `6 w: g
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Klappe auf, Baby rein, Klappe zu
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4 ^* B9 j5 u% _, b4 H4 k2 V7 ?- Prs238848.rs.hosteurope.deBabyklappen – Lebensretter oder Entsorgungsstellen?
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2 X. i. S( `$ P/ |* p ]rs238848.rs.hosteurope.deBelebt sind die Straßen an diesem Abend rund um die Mengstraße in der Lübecker Altstadt, als im Haus mit der Nummer 62 der Alarm ausgelöst wird. Jemand muss die Stahltür zum Wärmebett der Babyklappe geöffnet haben. Friederike Garbe denkt zunächst an einen Fehlalarm, wie er häufiger vorkommt, weil Neugierige an der Klappe ziehen. Die Leiterin des „Agape“-Hauses betritt den Kellerraum. Im Halbdunkel sieht sie ein kleines Bündel im Wärmebettchen der Babyklappe liegen. „Jetzt legen sie mir schon eine Puppe in das Bett“, denkt sie. Doch es ist keine Puppe. Ruhig atmend, mit wachen Augen liegt dort ein kleines Mädchen: Sarah.0 X2 _2 q1 l' Y) L# ]* D- ~, h
9 \4 V1 v7 A1 G* s yNeben dem Kind liegt ein kariertes DINA4-Blatt. Acht Zeilen stehen darauf. „Das Mädchen heißt Sarah. Es tut mir Leid, aber ich kann Sarah nicht behalten. Da ich sehr viele Probleme habe, passt Sarah nicht in mein Leben. Ich weiß, durch euch findet sie eine bessere Mutter, die ihr das geben kann, was ich nicht habe. Es tut mir wirklich Leid. Geburtsdatum 2. August, 15.45 Uhr.“ Diese acht Zeilen werden alles sein, was Sarah von ihrer Mutter bleibt. Das Mädchen ist zu diesem Zeitpunkt fünf Stunden alt.
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Nicht strafbar, aber rechtens?
* l4 @1 b6 r7 s0 lSarah ist nach Schätzungen eines von ungefähr hundert Kindern, das in den letzten fünf Jahren in einer Babyklappe abgelegt wurde. In Deutschland gibt es inzwischen über 70 solcher Einrichtungen. Die „S.O.S. Lebensschleusen“, wie die Babyklappen auch genannt werden, befinden sich in Hinterhöfen oder auch direkt an der Straße, an Krankenhäusern oder Mutter-Kind-Häusern. Von außen sieht man davon meist nur eine schwere Stahltür mit einem Hinweisschild. Hinter der Klappe befindet sich ein Wärmebett – ständig auf 37 Grad geheizt, ideal für Neugeborene – verbunden mit einem Alarmsystem. Die Person, die das Kind abgibt, öffnet die Stahltür. Auf dem kleinen Bett liegt ein Brief zur Information, der mitgenommen werden kann. Darin wird weitere Hilfe angeboten und die Mutter wird gebeten, ihrem Kind einen Namen zu geben. Das Neugeborene wird in das Bett gelegt, die Klappe geschlossen. Anschließend lässt diese sich nicht wieder öffnen. Unbemerkt kann die Person das Grundstück verlassen, denn erst zwei Minuten später wird der Alarm ausgelöst. Eine Babyklappe zu betreiben, ist weder erlaubt noch verboten. Seit Oktober 2000 sind insgesamt vier Gesetzentwürfe in Bezug auf anonyme Geburt und anonyme Abgabe von Kindern gescheitert. Die Verantwortlichen von Babyklappen bewegen sich also im rechtsfreien Raum. Weil die Gesetzeslage bisher unklar ist, machen die Betreiber einer Babyklappe sich nicht strafbar. Und dennoch ermöglichen sie es, dass Eltern ihr Kind anonym abgegeben können. Damit kommen die Eltern mit Artikel sechs des deutschen Grundgesetzes in Konflikt, der besagt, Eltern haben Rechte und Pflichten. So zum Beispiel die Pflicht, für den Unterhalt des Kindes aufzukommen und es zu versorgen.& ~: }4 @6 \# R! `8 h
; S% E4 J; k+ l7 X( g0 B' [rs238848.rs.hosteurope.deRecht auf Wissen um die soziale Herkunft
2 {0 J' C* n$ @Und auch wenn später Adoptiveltern diese Rechte und Pflichten wahrnehmen, hat ein Kind das Recht auf Wissen um die eigene soziale Herkunft. Nicht zuletzt, um psychisch irgendwo im Leben verwurzelt zu sein. Aus der Adoptionsforschung ist bekannt, dass Kinder, denen das Wissen um ihre soziale Herkunft fehlt, manchmal ihr Leben lang auf der Suche nach ihren leiblichen Eltern sind. Das bestätigt Bernd Wacker, Adoptionsexperte der Kinderrechtsorganisation „terre des hommes“: „Wer ein Kind in die Welt setzt, muss ihm wenigstens einen Grundbestand an Information mitgeben. Diesen anonymisierten Kindern werden alle diese Rechte geraubt. Für mich ist daher völlig klar, wir müssen die Babyklappen schließen!“ Aus diesen Gründen besagt das deutsche Grundgesetz, dass der Staat in das Grundrecht des Kindes auf Wissen um seine Herkunft nur dann eingreifen darf, wenn nachweisbar ist, dass dadurch das Leben des Kindes gerettet werden kann. Doch bislang ist von der Forschung unbestätigt, dass durch Babyklappen tatsächlich Leben gerettet wird. Zentral erfasstes Zahlenmaterial fehlt. Ein entsprechendes Gesetz bislang also ebenso. In der Praxis arbeiten die Verantwortlichen der Babyklappen weiter. Und helfen somit denjenigen, die ihr Kind anonym abgeben wollen. Doch wer legt sein Kind in eine Babyklappe? Ist es die 16-Jährige ohne Schulabschluss, die zuhause rausfliegen würde, wenn sie mit einem Baby ankäme? Ist es der Vater, dessen behinderter Nachwuchs nicht in seinen Karriereplan passt? Oder ist es vielleicht sogar der Zuhälter, der sich des Kindes „seiner“ Prostituierten entledigen möchte? Man weiß es nicht. Und genau aus diesem Grund ist auch die Möglichkeit nicht ausgeschlossen, dass eine Babyklappe missbraucht wird.rs238848.rs.hosteurope.de7 l d% Y+ V/ h- \5 P9 W
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Das Missbrauchsrisiko minimieren
$ N7 N% ?/ _$ e& {9 ?Alternative Hilfen, die das Risiko des Missbrauchs minimieren, bietet die deutsche Jugendhilfe bereits. Dabei wird versucht, sowohl den Müttern als auch den Kindern gerecht zu werden. So kann eine Frau ihr Kind beispielsweise erst ein paar Wochen in Pflege geben, um dann zu überlegen, wie es weitergehen soll. Ebenso ist eine Inkognito-Adoption möglich, bei der es zu keinerlei Verbindungen zwischen alter und neuer Familie kommt. Nachforschungen sind erst möglich, wenn der Wunsch vom dann volljährigen Kind selbst ausgeht. Wissen die Mütter um diese Alternativen, bevor sie ihr Kind in einer Babyklappe abgeben? Auch das ist ungewiss. Doch was, wenn selbst die Inkognito-Adoption nicht in Frage kommt, weil das Kind auch nach 18 Jahren nicht an die Haustür klopfen soll? Über 20 neugeborene Kinder wurden im Jahr 2004 tot aufgefunden – in Müllsäcken verstaut, an Waldrändern abgelegt, in öffentlichen Toiletten ertränkt.
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Mütter, die töten, sind Mütter in Panik
4 _0 m8 z, }$ p6 _% pWegen dieser Kinder wurde im April 2000 die erste Babyklappe geöffnet. Und auch Friederike Garbe dachte an eines dieser getöteten Neugeborenen, als sie im Juni desselben Jahres eine Babyklappe in dem von ihr geleiteten „Agape-Haus“ installierte, eine Einrichtung des christlichen Vereins „Leben bewahren Lübeck“. „Ich hatte in einem Magazin ein Foto von einem Kind gesehen, das in der Mülltonne gelandet war. Das hat mich sehr erschreckt, und ich dachte, so etwas darf nicht mehr vorkommen, so eine Babyklappe müssen wir auch machen.“ Denn für Friederike Garbe steht das Recht des Kindes auf Leben über allem. „Dieses Leben müssen wir schützen und bewahren. Die Frauen, die ihr Kind bei uns abgegeben haben, haben eine hohe Verantwortung für ihr Kind gezeigt. Sie haben gesagt, es gibt viele Paare, die sich nach einem Kind sehnen, und ich habe eines, kann es aber in meinem Umfeld nicht versorgen.“
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Welche Kinder liegen in Babyklappen?
5 ?5 A( q0 w- f* V5 t' ^' ers238848.rs.hosteurope.deEin Jahr nach der Eröffnung der Babyklappe stellt Friederike Garbe fest, dass sich die Frauen, die ihr Baby abgeben wollen, vorher erkundigen. „Sie nehmen den Informationsbrief aus der Babyklappe, lesen ihn und geben später das Baby ab.“
; i* q, P% `; {. U8 XDie Frauen, für die die Babyklappen ursprünglich eingerichtet wurden, werden also durch das Hilfsangebot gar nicht erreicht. Denn Mütter, die ihre Kinder töten, sind Mütter in Panik. Das bestätigt auch Psychologin Christine Swientek. Diese Frauen fühlen sich von ihrem sozialen Umfeld in einem Maße unter Druck gesetzt, dass sie die Schwangerschaft verheimlichen oder sogar verdrängen. Und je dicker der Bauch, umso größer die Angst vor Entdeckung. Diese Frauen gebären meist heimlich, ohne jegliche Hilfe – und töten die Neugeborenen an der Geburtsstelle oder setzen sie dort aus. In einer solchen Situation informieren sie sich nicht erst, wo sich die nächste Babyklappe befindet. Genau das ist das Hauptargument von „terre des hommes“. Durch Babyklappen werde kein Leben gerettet. Die Organisation fordert daher das Verbot der Einrichtungen./ B) Z$ ~9 l2 k1 s: w; a2 `6 b
Es gibt keine offizielle Statistik, die das belegen könnte. Doch für eine Studie sammelten Christine Swientek von der Universität Hannover und Regula Bott, Pychologin an der Universität Hamburg, alle Medienberichte über Kindsaussetzungen und -tötungen. Aus dieser Untersuchung ist bekannt, dass seit 1999 jedes Jahr in Deutschland circa 30 bis 40 Kinder getötet oder ausgesetzt wurden. Von den ausgesetzten Kindern starben nur wenige an den Folgen der Aussetzung. Weit über die Hälfte der Neugeborenen wurde jedoch am Ort der Geburt getötet. Die anderen Kinder wurden lebend gefunden. Das war sowohl vor der Einrichtung von Babyklappen so, als auch in den Jahren danach. Schaffen Babyklappen also eine völlig neue Klientel, während die Anzahl der Findelkinder – tot oder lebendig – nicht abnimmt? Doch welche Kinder liegen dann in den Babyklappen?, V/ R B& ]6 ]: |
" T5 h+ ?3 |9 Q8 l: a; G9 z' nrs238848.rs.hosteurope.deDie Mutterliebe kann noch kommen$ n. D D/ f+ Z; x1 j
Befürworter von Babyklappen erklären die Existenz der nach Schätzungen jährlich etwa 20 Babyklappen-Kinder auch folgendermaßen: Es gibt Frauen, die von einer Abtreibung absehen und sich für die Babyklappe als letzte Möglichkeit entscheiden. Wenn das Kind geboren ist, entwickeln die Mütter dann doch Liebe für das Kind und legen es nicht in die Klappe. Wenn diese Annahme richtig ist, müsste die Anzahl von Schwangerschaftsabbrüchen seit Einführung der Babyklappen abgenommen haben. Im Jahr 2004 wurden in Deutschland etwa 130000 Schwangerschaftsabbrüche registriert. Seit 1996 sind es ungefähr 76 Fälle pro 10000 Frauen, jedes Jahr. Tendenz gleichbleibend. 20 Kinder weniger oder mehr fallen da statistisch nicht auf.
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' ~6 ?: u5 X2 p9 A3 }Sarah ist inzwischen anderthalb Jahre
2 c3 f7 D. b3 M R PDoch aus der Schwangerschaftsberatung weiß man: Die gefühlsmäßige Alternative der Frauen zum Schwangerschaftsabbruch ist nicht, ein Kind auszutragen und es dann abzugeben, sondern das Kind zu behalten. Und trotzdem: Wenn nur ein einziges Kind am Leben bleibt, das eigentlich abgetrieben werden sollte? Ein Fall, ein Leben, das in der Statistik nicht signifikant auftaucht. Und dennoch ist es ein Leben. Doch wie soll man das verrechnen? Für wie viele gerettete Kinder darf man wie viele Schicksale von anonymisierten Kindern in Kauf nehmen?
# ~' v2 c) X- h- y) j ^3 [- D6 Y5 lSarah jedenfalls lebt. Als die Mutter ihr Kind nicht wieder abholt, wird vom Jugendamt zunächst ein Vormund für Sarah eingesetzt. Eine Pflegefamilie nimmt das Kind auf. Acht Wochen später wird der Säugling zur Adoption frei gegeben. Sarah ist inzwischen anderthalb Jahre alt.
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Veröffentlicht: 08.02.2005 % Z; S7 ^" |% Q# ^+ f
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德国婴儿“弃婴舱”
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