[国际新闻] 去年四千德国人皈依伊斯兰

在基督教与穆斯林对话的问题上,德国的新教和天主教会变得越来越谨慎。伊斯兰团体和极端穆斯林让基督教会颇感不安,担心受到误解或被视为虚伪的朋友。不过,对许多德国人来说,伊斯兰教是一个让他们非常着迷的宗教。据索斯特伊斯兰档案馆公布的消息,去年有约4000名德国人皈依伊斯兰教,创下历史最高纪录。
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3 F) c4 n( x4 d( F4 Y7 W- C人在德国 社区克里斯蒂安.霍夫曼不存在了。原来的这名基督教徒现在成了穆斯林,他的新名字叫阿卜杜尔.哈迪.霍夫曼。这位生活在柏林的德国人之所以皈依伊斯兰教,是因为伊斯兰教给了他另一种宗教体验:“伊斯兰教让人着迷的地方是与真主之间的直接联系,中间没有神甫,没有主教,没有教皇,也没有上帝之子,这种直接性是伊斯兰教吸引人的地方,这样我也不需要伊斯兰教堂。”
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' L9 j! k; `" D0 @: D0 s1 n+ a; U阿卜杜尔.哈迪.霍夫曼不属于任何一个固定的清真寺团体,但他并不觉得自己处在德国主流社会与穆斯林团体之间的位置。他说: “一旦皈依了伊斯兰教,那么就属于某个团体而不是其他的团体。”
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, Y0 X7 ]: T& K+ e- ?) v这个团体就是伊斯兰团体。他也是其中非常活跃的一员,很长一段时间担任前德国穆斯林中央委员会主席的顾问,为其出席公共场合出谋划策。不过现在没有这个必要了,因为现任主席自己就是一个改信伊斯兰教的德国人。阿卜杜尔.哈迪.霍夫曼现在是德国穆斯林学院主席。汉堡律师诺伯特.米勒80年代皈依了伊斯兰教,他说,德国三百万穆斯林中有近2万改信伊斯兰教的德国人,他们中担任伊斯兰公共职务的情况非常普遍。“每个改信伊斯兰教又比较热心的德国人马上就会有许多任务,因为他们的出生背景,教育水平,社会能力使他们具备了非常急需的知识。比如说如何与当局打交道,这些素质让改信伊斯兰教的人马上就能担任某个职位。”
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8 _, n1 N3 N9 g: y) w8 c1 K现在的情况仍然如此,不过不那么突出了。因为许多年轻的土耳其裔穆斯林在德国长大,了解德国文化。诺伯特.米勒是汉堡穆斯林总协会的主席团成员,他认为改信伊斯兰教的德国人和德国大部分穆斯林之间的区别主要是社会背景的区别。“改信伊斯兰教的德国人主要来自中产阶级,而德国的伊斯兰教带有移民背景,主要是下层群体的宗教。因此,改信伊斯兰教的人和移民来的穆斯林之间有明显的区别。“
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, P( |+ H) ]  i# Crs238848.rs.hosteurope.de诺伯特.米勒说,不同的背景常常带来困扰,尤其是当媒体一再将那些以维护家族名誉为由谋杀亲属的案例以及逼婚的问题与伊斯兰教联系在一起时:“这些让德国的穆斯林感到很不解,因为谈论的那些事与作为宗教的伊斯兰教其实没有一点关系,与之有关的是移民所来自的社会。德国的穆斯林和德国社会的其他人一样不会想到为家族名誉而谋杀亲属或者逼婚。“' b6 W& c5 _$ ?% P$ z8 T9 v7 M

) r4 R) B* I# R* ]7 w, k伊斯兰教对德国人的吸引力从来没有像今天这么强烈。据索斯特伊斯兰档案馆公布的消息,2004年7月至2005年6月间有约4000名德国人皈依伊斯兰教,而之前几年中每年最多只有1000人。米勒说,“我的解释是,大量的公开讨论使伊斯兰教成为公众关注的中心,也成为了社会矛盾的一个话题。这样一来,越来越多的人就对伊斯兰教产生了兴趣或者对其有了了解,其中一些人就喜欢上了伊斯兰教。”& N- }: p  n/ r! O
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改信伊斯兰教的原因也发生了变化。以前主要是妇女因为与穆斯林结婚而改信伊斯兰教,如今越来越多的人则是出于宗教本身和文化原因。很多时候,改信伊斯兰教的人都想和他们眼中不冷不热的基督教划清界限,并想以穆斯林的身份把这一界限表现出来。
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2005 konvertierten mehr als 4000 Deutsche zum Islam – darunter auch einige Märker$ Y" i6 u' y; B7 _* r4 ^

2 v! i0 q" i9 }$ L. F; Z8 [Für Christian Hoffmann war es wie ein Blitz. Auf seinem Balkon sitzend, durchflutete ihn plötzlich die Erkenntnis: "Himmel und Erde sind Allahs Schöpfung, und der Islam ist die letzte von ihm offenbarte Religion." Glaubt man seinen Worten, so war er damals glücklich und nach nichts auf der Suche. Später hat der ehemalige CDU-Pressesprecher ein Buch über seinen Wechsel zum Islam und all die Folgen geschrieben, das 1995 für einigen Wirbel sorgte: "Zwischen allen Stühlen" heißt es.* i, o2 u9 `1 R! }

% u4 [! B1 B. i( n4 j$ e5 uNicht immer gibt es diesen einen Moment, wo sich eine neue Religion mit Blitz und Donner oder einem inneren Erdbeben zeigt. Bei Abdalhafidh Ullmann war es ein langsamer, konflikthafter Prozess. Am Anfang stand Unzufriedenheit. "Etwas war aus der Balance geraten", sagt der 25-Jährige und rückt seinen leuchtendroten Fez zurecht. Was genau, das weiß er nicht. Oder er mag es nicht sagen. Es ist schwer, hinter Abdalhafidhs Stirn zu blicken. Nach jeder Frage nippt er am Espresso, schaut eine Weile zum Fenster und setzt ein wissendes Lächeln auf, bevor er antwortet. "Ich weiß nicht, was gefehlt hat, aber der Islam hat es mir gegeben. Ich bin jetzt ein glücklicher Mensch."
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Nach der Schule ging Abdalhafidh für vier Jahre zur Bundeswehr. Damals hieß er noch Alexander. Die klare Struktur, die Ordnung dort haben ihm gefallen. Und der Respekt, den Jüngere vor Älteren haben. "Draußen", sagt er, und meint die Welt außerhalb der Kaserne, "draußen habe ich das vermisst". "Draußen", das war auch das Volkswirtschaftsstudium, auf das sich Abdalhafidh, der bereits eine Lehre zum Bankkaufmann in der Tasche hatte, schließlich einließ. Nicht für lange. Das Gebot des Geldvermehrens, "diesen Zynismus", das habe er nicht ertragen. Die nächste Station, eine Ausbildung zum Heilpraktiker, füllte ihn mehr aus. Die Unzufriedenheit mit seinem Leben aber blieb. Alexander war ein Suchender, Abdalhafidh ist ein Angekommener. Sagt Abdalhafidh.
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Klarheit, Reinheit, Respekt: Viele Deutsche, die zum Islam konvertieren, fühlen sich davon angezogen. In den letzten Jahren wurden es stetig mehr, rund 4000 ermittelte das Islam-Archiv in Soest für 2005, und die Tendenz scheint weiter steigend. "Die Konvertitenszene hat sich total verändert", sagt Salim Abdullah, der Leiter des Islam-Archivs. Waren es früher Ehepartner, vorrangig Frauen, die bei der Heirat mit einem Muslim dessen Religion annahmen, so sind es heute vor allem junge Akademiker, die sich intensiv mit dem Koran beschäftigen und dann aus freien Stücken den Weg zu Allah suchen. "Die wenigsten sind älter als 35", sagt Abdullah.
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Über die Gründe lässt sich nur spekulieren. "Das ist eine ganz individuelle Entscheidung", meint der Leiter des Islam-Archivs. Auffällig ist, dass die Zahl der deutschen Konvertiten seit etwa 2001 rapide ansteigt – von etwa 300 im Jahr vor 2001 auf mehr als 4000 heute. Es scheint, als habe der 11. September eine Lawine ausgelöst.' {; \$ B( ]( }" r( {' a4 b
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Eine Erklärung lautet: Durch die politische Entwicklung ist der Islam ins Zentrum des öffentlichen Interesses gerückt, und viele Menschen begannen, sich damit näher zu befassen. Einige fanden darin eine neue Heimat. Ahmad Gross, der Amir der Potsdamer Muslime, sagt, für manchen sei der Wechsel zum Islam auch eine politische Aussage: gegen Globalisierung, gegen die Macht des Zinses, den der Koran ausdrücklich verdammt, und gegen die amerikanische Außenpolitik. Das ist die andere Erklärung.
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Auf Abdalhafidh treffen beide nicht zu. Der Islam ist für ihn ein Weg, sein Leben neu zu ordnen. Und nicht nur für ihn. "Meine Frau war depressiv. Jetzt ist sie zum zweiten Mal schwanger. Einen besseren Beweis für meinen Glauben gibt es nicht." Auch er schätzt am Islam die Klarheit. Mit der Dreifaltigkeit des christlichen Gottes kann er wenig anfangen. Für Moslems sind Christen Polytheisten. Außerdem stehe bei ihnen die Kirche zwischen dem Einzelnen und Gott.6 a+ d0 U* M/ s( R9 n
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"Im Islam schließt der Gläubige hingegen einen Privatvertrag mit Allah. Keine Priesterkaste entscheidet über Aufnahme oder Ablehnung", sagt der Leiter des Islam-Archivs. Lediglich zwei muslimische Zeugen sind nötig, um die Schahada, das Bekenntnis, abzulegen. Auch einen formellen Austritt gibt es nicht. "Das muss der Gläubige mit Allah ausmachen", so Abdullah.+ D6 z' n$ m3 U8 C8 R
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Die Klarheit seines neuen Glaubens – ein Gott, ein Prophet, eine seit ihren Ursprüngen unveränderte heilige Schrift – korrespondiert für Abdalhafidh mit der Klarheit, die sein Leben seitdem gewann. Mit seiner Herkunftsfamilie habe er sich ausgesöhnt, nachdem er den Koran studiert hatte. Auf einige Freunde müsse er verzichten. "Die dachten, ich renne künftig mit dem Sprengstoffgürtel durch die Welt", erzählt er und versucht ein Lächeln. Die Aufnahme in die muslimische Gemeinde ersetze sie ihm hundertfach.
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Es ist ein enger Kreis, etwa 20 Familien, der sich in den hellen, spartanisch eingerichteten Räumen in der Potsdamer Weinbergstraße trifft. Der Sonntag gehört ganz den Familien. Man liest gemeinsam im Koran, hört Vorträge, betet und singt. Die Frauen bereiten im Obergeschoss Essen zu, die Männer sitzen in Grüppchen auf dem Boden und reden. Draußen tobt ein munterer Haufen Kinder. Aufgaben und Hierarchien sind klar verteilt, und Abdalhafidh findet hier den Respekt, den er "draußen" so schmerzlich vermisst: Die Kinder sind höflich, und sie übernehmen selbstverständlich Pflichten: decken den Tisch, räumen auf, machen sauber. Reinheit ist auch eine Besonderheit des Islam. Viele Moslems fühlen sich schon von der christlichen Lehre der Erbsünde "irgendwie beschmutzt", wie Abdalhafidh es nennt. Vor jedem Gebet ist eine Waschung Pflicht, um in den Zustand ritueller Reinheit zu gelangen. Wer Moslem wird, bekommt alle zuvor begangenen Sünden vergeben. Alkohol und Schweinefleisch lehnen Muslime als verunreinigend ab.4 ?6 i# ]8 w, D( l4 o3 E6 h/ [
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Abdalhafidh hat einige Religionen "angetestet", wie er sagt, bevor er zum Islam fand. Das haben sie hier fast alle. Die meisten der Potsdamer Muslime sind in der DDR großgeworden und waren sehr skeptisch. "Wie in einem Warenhaus haben sie alles genau geprüft und abgewogen", sagt Amir Gross. Für viele Ostdeutsche ist es die erste Religion, was die Skepsis nicht eben minderte. Die Geschichte von Christian Hoffmann und dem Blitz kann Abdalhafidh daher nicht nachvollziehen. "Der Glaube wächst in einem – dafür bleibt er dann auch."
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Auch in Hamburg verzeichnen die Moscheen einen stetigen Zulauf. Vor allem junge, deutsche Frauen sind dort immer häufiger anzutreffen

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德国人走进清真寺亲自体验伊斯兰

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