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Wall Street schließt sehr schwach - Wachstumssorgen belasten
NEW YORK (Dow Jones)--Sorgen um Kreditkrise und Wachstum haben die Aktien an Wall Street am Freitag sehr schwach schließen lassen. Der Dow Jones Index verlor 1,7% oder 224 Punkte auf 13.043. Der S&P-500-Index fiel um 1,4% oder 21 Punkte auf 1.454. Der Nasdaq-Composite ging 2,5% oder 68 Punkte leichter mit 2.628 Zählern aus dem Handel. Umgesetzt wurden 1,83 (Donnerstag: 2,1) Mrd Aktien. Die Zahl der Gewinner lag bei 891, die der Verlierer bei 2.401, unverändert schlossen 86 Aktien.
Belastend wirkten anhaltend schlechte Nachrichten zur Kreditkrise, die sich immer wieder in den Bilanzen der Banken niederschlägt. Daneben waren es vor allem Nachrichten aus dem Technologiesektor, die den Markt drückten. Zudem fielen Konjunkturdaten schwach aus. Der Michigan-Index des Verbrauchervertrauens war im November auf 75 gefallen war; Experten hatten mit 80 gerechnet. Bereits vor Handelsbeginn waren die Import und Exportpreise höher ausgefallen als erwartet und schürten damit Inflationssorgen. Es verbreite sich gegenwärtig die Sorge, dass sich die Konjunktur abschwäche, ohne dass die Federal Reserve entschieden gegensteuere, so ein Händler.
Am Berichtstag war es die Wachovia Bank, die mitgeteilt hat, dass sich der Vorsteuerwertverlust ihrer CDOs im Oktober auf 1,1 Mrd USD belaufe und eine Abschreibung im Wert von 1,1 USD je Aktie nötig mache. Die Aktie ging dennoch nach frühen Verlusten fester aus dem Handel und gewann 0,9% auf 40,65 USD. Gerüchte hat es zudem um die Barclays Bank gegeben, hier wurde ein möglicher Abschreibungsbedarf von 10 Mrd USD herumgereicht, den die Bank aber inzwischen dementiert hat. Ein Sprecher wollte aber nicht sagen, ob überhaupt große Summen abgeschrieben werden müssten. Fannie Mae berichtete im Zusammenhang mit der Subprime-Krise einen zusätzlichen unrealisierten Verlust von 995 Mio USD. Die Aktie fiel um 1,6% auf 49 USD.
Qualcomm gaben um 4,2% auf 38,10 USD nach und bauen damit ihren Vorabendverlust weiter aus. Der Ausblick des Chipherstellers war hinter der Markterwartung zurückgeblieben. Qualcomm rechnet für das im September 2008 endende Geschäftsjahr mit einem Umsatzplus von 1% bis 4% sowie bereinigt 2,03 bis 2,09 USD Gewinn je Aktie. Analysten hatten bislang 2,18 USD je Papier erwartet.
Merck & Co. kletterten dagegen um 2,1% auf 55,90 USD. Der Pharmakonzern hat bestätigt, rund 4,85 Mrd USD zur Beilegung zahlreicher Klagen im Zusammenhang mit ihrem vom Markt genommenen Schmerzmittel "Vioxx" zu zahlen und diese damit beizulegen. Jede Klage solle einzeln geprüft werden, und es handele sich nicht um die Beilegung einer Sammelklage, so der Konzern. Die Aufwendungen sollen als Vorsteuerverluste im vierten Quartal verbucht werden, hieß es.
3M litten unter einer Abstufung durch Goldman Sachs auf "Sell" von "Neutral". Die Analysten glauben, dass die Titel kurzfristig schlechter als der Markt laufen werden. "Wir sind weniger optimistisch, dass die Produktivitätsgewinne den operativen Verlust im Bereich optische Filme von 200 Mio bis 250 Mio USD ausgleichen kann", hieß es. Die Aktie büßte 4% auf 79,51 USD ein. |
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