Karstadt entlässt vier Manager

Essen/Hamburg (rpo). Offenbar hat der nächste deutsche Großkonzern eine Korruptionsaffäre: Wie Unternehmenssprecher Jörg Howe bekannt gab, sind vier Abteilungsleiter von Karstadt Sport fristlos entlassen worden. Sie sollen mit Lieferanten überhöhte Preise abgesprochen und Bestechungsgeschenke gefordert haben.
Auch dem Warenhaus- und Versandhandelskonzern KarstadtQuelle macht offenbar eine Korruptionsaffäre zu schaffen. Vier Abteilungsleiter von Karstadt Sport seien nach einem Bericht der internen Revision fristlos entlassen worden, sagte Unternehmenssprecher Jörg Howe am Samstag der Nachrichtenagentur AFP. Sie klagten nun gegen ihren Rauswurf. Details zu den Vorwürfen wollte er nicht nennen. Nach einem "Spiegel"-Bericht sollen die für den Einkauf zuständigen Manager mit Lieferanten überhöhte Preise abgesprochen und Bestechungsgeschenke gefordert haben. Der Fall erinnert an den aktuellen Bestechungsskandal in der Autoindustrie. Dabei zahlte der Zulieferer Faurecia Schmiergelder an Einkäufer von Autokonzernen, um an Aufträge zu kommen.

Die Manager des größten deutschen Sportartikelhändlers Karstadt Sport waren laut Howe in Bremen, Dortmund, Essen und Hamburg für den Einkauf jeweils mehrerer Häuser zuständig. "Wir sind felsenfest überzeugt, dass unsere Entscheidung der fristlosen Kündigung richtig war und halten den Bericht der internen Revision für hieb- und stichfest", unterstrich der Konzernsprecher. Laut "Spiegel" flog die Affäre durch einen Großauftrag für Marken-T-Shirts und Sweatshirts auf, der offenbar nicht ordnungsgemäß in den Karstadt-Büchern registriert war.

Quelle: Rheinische Post Online