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〔新闻德语〕德报评美国眼里的中国威胁
美国国防部发表的中国军力发展情况年度报告对中国军队加速现代化表示担忧,报告称中国成了一个“怀有世界政治野心的地区大国”,长期来看,有可能“威胁美国和亚太地区的其它国家”。
南德意志报就此题目写道:“在五角大楼看来,中国空军和海军的现代化超越了对台湾动武的需要。按照中国自己公布的数字,中国军事预算目前约为三百亿美元。根据美国专家的估计,中国的军费为此数额的三倍,为七百亿至九百亿。这样,中国的防务预算名列世界第三,仅次于美国和俄罗斯。
“美国的年度报告发表于中美关系相当棘手的时期,其中主要是贸易与货币问题的争执。同时,美国需要中国在朝鲜问题上合作。据纽约时报报道,这份报告先压了下来,经过与国务院、国家安全委员会和中央情报局商酌后,把报告语气和缓下来。发表前,布什总统强调了与中国的‘复杂关系’。不久前,一位中国将领威胁说,如果华盛顿因台湾问题进攻中国,中国将对美国实施核打击。美国保守势力倾向于把中国视为威胁,中国认为,这种倾向是危及亚太稳定的‘危险’战略之一部分。”
世界报写道:“中国越来越成为美国外交政治家和分析家注意的固定点。虽然去年夏天当时的国务卿鲍威尔过分激情地宣布,自1972年尼克松历史性访华以来,美中关系从来没有比现在更好,但布什的第二任政府日益把这个亚洲的超级大国视为问题。
“北京的影响在增长,危及美国的利益,尤其使华盛顿头疼不已。例如中国一再试图把美国剔除出去,上海合作组织是这样,中国在中亚促进并领导合作,计划年底举行的东亚峰会也是这样。同时北京不想按华盛顿的意图与美国合作,如中国政府对待朝鲜并不象美国面对朝鲜核危机所希望的那样严厉。中国新制定的反分裂国家法对台湾可能宣布独立做出了强烈反应,从而迫使美国在紧急情况下进行干预、卷入战争,而华盛顿并不想介入。
“为了维持大亚洲地区的平衡、有利于自己,也为了寻找一个与中国相对应的力量,美国现在更多地面向亚洲的第二大国-印度。布什刚刚答应印度总理辛格,美国将与印度签订交换核技术的协议,这样美国就把德里抬举到了近似平等核大国的地位。这一做法的背后,隐藏着一个简单的原则:让中印两国互相牵制。”
中国人真的很凶吗?
Chinas Rüstung bereitet den US-Strategen Sorgen
Studie des Pentagon listet die Möglichkeiten Pekings auf - Washington fürchtet mittelfristig realistische Angriffspläne auf Taiwan
Singapur - Die USA beobachten Chinas Aufrüstung mit Sorge. Eine neue Studie des Pentagon analysiert Pekings Militärkraft und -strategie. Obwohl die Chinesen keiner unmittelbaren Bedrohung durch eine andere Nation ausgesetzt seien, heißt es dort warnend, investierten sie gigantische Summen in ihre Armee. Kurzfristig ziele die Aufrüstung auf einen möglichen Konflikt in der Taiwanstraße ab, so der Report. Auf längere Sicht könnten die Ambitionen Pekings aber durchaus zu einer Bedrohung für die geopolitische Kräfteverteilung in der gesamten asiatisch-pazifischen Region werden. Und damit für die USA.
Die Studie beziffert die chinesischen Ausgaben für Verteidigung auf bis zu 90 Milliarden Dollar - dreimal soviel, wie Peking selbst angibt. Vor allem gegenüber Taiwan sei der Militäraufmarsch beträchtlich. Chinas Regierung will die Insel um jeden Preis davon abhalten, sich unabhängig zu erklären - und sie will in der Lage sein, sich einer potentiellen Intervention der USA zum Schutze Taiwans entgegenzustellen. Der Report spricht von bis zu 730 Kurzstreckenraketen, die Peking an seiner Küste entlang der Taiwanstraße in Stellung gebracht habe. Weitere 100 kämen jedes Jahr hinzu. Zudem seien hier ständig 375 000 Soldaten stationiert.
Dennoch sieht das US-Verteidigungsministerium Peking noch nicht als unmittelbare Bedrohung für Taiwan. Trotz der massiven Aufrüstung und konsequenten Modernisierung der Streitkräfte sei die Volksrepublik im Moment noch nicht in der Lage, die "abtrünnige Provinz", so Chinas Diktion, heim ins "Mutterland" zu holen. Offiziell verfolgt Peking eine Politik der friedlichen Wiedervereinigung.
Doch die Taiwanfrage ist nicht Amerikas einzige Sorge: "Manche der chinesischen Militärplaner", heißt es weiter in dem Report, "haben die strategische Landschaft über Taiwan hinaus im Visier." So habe China zum Beispiel seine Interkontinentalraketen, die DF31s, entscheidend verbessert. Diese hätten inzwischen die Kapazität, "Ziele in der ganzen Welt, inklusive der Vereinigten Staaten", zu treffen.
Die Volksrepublik wird immer mehr zum Fixpunkt amerikanischer Außenpolitiker und Analysten. Zwar hatte der damalige Außenminister Colin Powell erst letzten Sommer überschwenglich verkündet, die Beziehungen beider Staaten seien seit Richard Nixons historischem China-Besuch 1972 nie besser gewesen. Doch die zweite George-W.-Bush-Administration betrachtet Asiens Supermacht zunehmend als Problem.
Vor allem Pekings wachsender Einfluß - und zwar auf Kosten der USA - bereitet Washington Kopfzerbrechen. So versuche China zum Beispiel immer wieder, Amerika auszugrenzen, sei es von der "Shanghai Cooperation Organisation" (SCO), mit der die Chinesen die Kooperation in Zentralasien fördern und anführen wollen, sei es vom geplanten Ostasien-Gipfel Ende des Jahres. Gleichzeitig kooperiert Peking nicht so, wie Washington das gern sähe: Chinas Regierung springt zum Beispiel mit Nordkorea nicht so streng um, wie die USA es sich angesichts der Atomkrise wünschen würden. Und mit ihrem neuen Antisezessionsgesetz, das eine harte Reaktion Chinas auf eine mögliche Unabhängigkeitserklärung Taiwans impliziert, zwänge Peking Amerika im Ernstfall zum Eingreifen in einen Krieg, mit dem Washington nichts zu tun haben will.
Um die Balance im Großraum Asien zu ihren Gunsten aufrechtzuerhalten und ein Gegengewicht zu China zu schaffen, wenden sich die USA nun verstärkt der zweiten asiatischen Großmacht zu: Indien. Gerade erst versprach Bush dem indischen Premier Singh ein Abkommen zum Austausch von Nukleartechnologie und erhob Delhi damit zur beinah gleichberechtigten Atommacht. Dahinter steckt ein schlichter Grundsatz: Sollen sie sich doch gegenseitig in Schach halten.
Artikel erschienen am Don, 21. Juli 2005
Peking beschwert sich massiv über Studie der USA zu Chinas Rüstung
Singapur - Chinas Regierung empörte sich öffentlich über eine Studie des US-Verteidigungsministeriums. In dem Dossier war die massive Aufrüstung der Volksrepublik als bedrohlich dargestellt worden. Die Studie, so Peking, "ignoriere die Fakten" und mische sich "auf rüde Weise in die inneren Angelegenheiten Chinas ein". Die USA beeilten sich daraufhin zu versichern, Washington sehe China nicht als Gefahr. "Wir bemühen uns um Frieden und Stabilität in der Region, aber das sollte nicht so verstanden werden, als betrachteten wir China als Bedrohung", erklärte ein Sprecher des Weißen Hauses. Die Diskussion mit Peking sei unvoreingenommen - auch wenn man besorgt über Umfang und Tempo der chinesischen Aufrüstung sei.
Peking schickte einen hochrangigen Beamten vor, um sich zu beschweren: Das Pentagon suche nur nach einer Entschuldigung, um moderne Waffensysteme an Taiwan zu verkaufen, so der Vizeaußenminister und ehemalige Botschafter in Washington, Yang Jiechi. "Mit welchem Recht dürfen die Vereinigten Staaten unangebrachte Kommentare zu Chinas Verteidigungspolitik machen?" fragte Yang und fügte hinzu: "China drückt hiermit seine starke Unzufriedenheit und seinen entschiedenen Widerspruch aus".
Der Militärhaushalt der USA, so Yang, sei immerhin 18mal so groß wie der der Volksrepublik. Die Pentagon-Autoren beziffern das Budget auf bis zu 90 Milliarden Dollar, China gibt allerdings nur ein Drittel davon zu. Chinas Aufrüstung, erklärte der Ex-Botschafter weiter, sei eine "natürliche Folge des schnellen Wirtschaftswachstums". Die Armee habe einen Teil ihrer Ausrüstung auf den neuesten Stand gebracht, "um Chinas Sicherheit in einem komplexen internationalen Umfeld zu garantieren".
Der Zeitpunkt dieses Wortwechsels ist heikel: Peking ist Gastgeber der neuen Gesprächrunde um Nordkoreas Atomprogramm, die am kommenden Dienstag beginnen soll. Die USA hoffen auf Chinas verstärkte Unterstützung zur Lösung der Krise.
Artikel erschienen am Fr, 22. Juli 2005 |
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