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Fahrschul-Faustformel zum Bremsweg - noch zeitgemäß?
An die Berliner Fahrschul-Rundschau

Sehr geehrter Herr Glowalla,

Ich bitte Sie, folgenden Beitrag in die Berliner Fahrschul-Rundschau aufzunehmen

Mit freundlichen Grüßen

Frank Müller

Fahrschul-Faustformel

100 km/h Ausgangsgeschwindigkeit führen laut Fahrschul-Faustformel bzw. der in ihr enthaltenen Bremswegformel zu einem Bremsweg von 100 m. Wer die Autotests von Autozeitschriften oder Autoclubs verfolgt, weiß, dass ein Bremsweg von 100 m bei 100 km/h Ausgangsgeschwindigkeit geradezu bestürzend lang ist. Werte von ca. 40 m (!) bei 100 km/h sind erreichbar. Gutachter rechnen mit einer Bremsverzögerung von a = 7,5 m/ sec2. Das ergibt bei 100 km/h einen Bremsweg von 51,5 m (wer es nachrechnen möchte: Die Formel lautet s = v2/ 2a. v bitte in m/ sec einsetzen).

Das Ergebnis 100 m Bremsweg bei einer Geschwindigkeit von 100 km/h (laut Faustformel) ist weit von der Wirklichkeit entfernt. Ich nehme an, den meisten Fahrlehrern/innen ist diese Diskrepanz zwischen Faustformel und Wirklichkeit bekannt. Warum rechnen wir nicht mit einer wirklichkeitsnahen Faustformel?

Im Gespräch höre ich vor allem zwei Gründe, die für die Faustformel sprechen:

Die Faustformel/ Bremswegformel erzieht zur Vorsicht und zur Vorausschau, weil sie lange Bremswege ergibt.

Mit der Faustformel lässt es sich gut rechnen.

Das erste Argument hat etwas für sich, denn es ist besser, einen langen Bremsweg für den anzunehmenden Notfall einzukalkulieren. Andererseits wissen viele der jungen Leute ganz genau, dass die Faustformel einfach nicht stimmt. Und sie wird deswegen auch nicht ernst genommen. Man rechnet nur damit, weil sie im Unterricht und in der Prüfung verlangt wird - ansonsten: "Kannste vergessen!" Dasselbe ergibt sich übrigens auch, wenn wir mit unseren Fahrschülern/innen Vollbremsübungen durchführen und die erzielten Werte mit der Faustformel vergleichen.

Zum zweiten Argument: Es ist richtig, dass es sich mit der Bremsweg-Faustformel s = v/ 10 x v/ 10 besser rechnen lässt als mit der Formel s = v2/ 2a. Die zweite Formel würde zumindest einen Taschenrechner erfordern.

Mein Vorschlag lautet: Lassen wir die in der Faustformel enthaltene Bremswegformel bestehen, ergänzen sie aber so, dass wir das Ergebnis durch 2 teilen. Dann erhalten wir ein realistisches Ergebnis. Beispiel: Ausgangsgeschwindigkeit 50 km/h. Laut Bremswegformel ergibt sich s = 25 m, viel zu lang. Das Ergebnis nochmal geteilt durch 2 ergibt schließlich 12,5 m - ein guter Wert! Mit dem Rechenverfahren kämen auch unserer Fahrschüler/innen zurecht.

Die Faustformel zur Berechnung des Reaktionsweges (km/h/ 10 x 3) kann so bleiben, da sie gegenüber der eigentlich korrekten Umrechnung (km/h/ 3,6) einigermaßen richtige Werte ergibt.

Ich schlage vor, im Unterricht als Faustformel für den Anhalteweg zu verwenden:

Anhalteweg = v/ 10 x 3 + (v/ 10 x v/ 10)/ 2 [v in km/h, Ergebnis in m]

Wenn wir allerdings so rechnen, haben wir immer noch ein "kleines" Problem: In den Fragebögen und Lehrbüchern steht es ja ganz anders. Deswegen bitte ich den Verband, sich um eine Änderung zu bemühen.

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谢谢好心人的帮忙,但这样算出来的答案和模拟题上的不一致。有没有更好的方法

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这东西本来就是指经验和估算
末世征象:地震 粮荒 战争 瘟疫 世界四分五裂

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原帖由 qquchn 于 2008-7-10 20:29 发表
这东西本来就是指经验和估算


估算的,不会吧,难道要把模拟卷上的答案背下来再去考试?

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