科研调查日耳蔓人的民族性

真相:勤奋是日耳蔓人的民族性?

06. Oktober 2005
NATIONALE KLISCHEES

Die Wahrheit über den Fleiß der Deutschen

Sind Deutsche wirklich fleißig, Niederländer lässig, Spanier heißblütig und Italiener leidenschaftlich? Forscher haben jetzt mehrere große Studien ausgewertet und nach dem wahren Kern im nationalen Klischee gesucht.



Europäische Flaggen vor dem EU-Parlament: Nationale Klischees haben mit der Realität nichts zu tun

Geredet wird viel über die angeblichen Eigenarten von Franzosen, Amerikanern oder Briten. Insbesondere in Deutschland ist das Interesse daran, was Menschen in anderen Ländern über einen denken, so ausgeprägt wie in kaum einem anderen Land. Nur: Abseits der Halbwahrheiten in Boulevardmedien, die nicht selten im Zusammenhang mit Ballsportarten beschworen werden, gab es bisher kaum zuverlässige Erkenntnisse.

Jetzt aber hat es eine entsprechende Untersuchung bis ins renommierte Fachmagazin "Science" geschafft. Ein Team um den US-Forscher Antonio Terracciano vom National Institute on Aging in Baltimore hat drei verschiedene Umfragen mit fast 4000 Teilnehmern in rund 50 Staaten und Regionen ausgewertet.

Dabei sollten Menschen sich selbst oder Freunde bewerten. Kriterien waren Persönlichkeitsmerkmale wie Experimentierfreude, emotionale Stabilität, Pflichtgefühl, Offenheit oder Freundlichkeit. Außerdem sollten die Teilnehmer einen ihrer Meinung nach "typischen Menschen ihrer Kultur" bewerten - mit den gleichen Kriterien wie bei den ersten beiden Umfragen.

Das Resultat war eindeutig: Nationale Stereotype können zwar unterhaltsam sein, mit der Wahrheit aber haben sie nichts zu tun. Denn die beiden Erhebungen zur Einschätzung der eigenen Person und der von Freunden hatten weitgehend ähnliche Ergebnisse. Von der dritten Untersuchung zur Wahrnehmung des nationalen Charakters wichen sie aber stark ab.

Der Nationalcharakter könnte eine soziale Konstruktion sein - und dem Erhalt der nationalen Identität dienen, folgern die Forscher. Stereotype könnten etwa durch gewisse Tendenzen in der Verarbeitung von Informationen verewigt werden, heißt es in "Science" (Bd. 310, S. 96). Oder anders ausgedrückt: Menschen vergessen Dinge, die ihren vorgefassten Meinungen widersprechen, gerne schneller als das, was ihre Vorurteile zu bestätigen scheint. Stereotype "werden zu kulturellen Phänomenen, übermittelt durch Medien, Hörensagen, Erziehung, Geschichte und Witze", schreiben die Forscher. Mit den Persönlichkeiten der Menschen hätten sie aber nichts zu tun.

Terracciano und seine Kollegen fanden zum Beispiel keine Bestätigung der Klischeevorstellungen von Italienern. Auch andere Untersuchungen stellten jüngst bereits fest: Italiener sind keine Machos, sie fühlten sich Frauen nicht überlegen. Nur beim Punkt "playboyhaftes Auftreten vor Frauen" räumen viele Italiener ein, dies treffe auf sie zu.

Nicht überraschend nennen es die Forscher, dass Australier sich selbst für extrovertiert, Deutsche sich für besonders pflichtbewusst und Kanadier sich für liebenswürdig halten. Auch zeigten geografisch und historisch verbundene Kulturen wie Deutschland und Österreich oder die USA und Kanada ähnliche Persönlichkeitsprofile.

Die Ergebnisse der Studie "entkräften alle Behauptungen, dass gefühlte Unterschiede im nationalen Charakter auf genetische Unterschiede zwischen ethnischen oder kulturellen Gruppen zurückgehen", kommentiert Richard Robins von der University of California in Davis in einem Begleitartikel in "Science". "Dieser falsche Glaube war die Grundlage von Diskriminierung, Konflikten und in einigen tragischen Fällen auch für Völkermord."


荷兰人四体不勤,意大利人激情似火,西班牙热情洋溢?是偏见,还是真相?来自50个国家总计四千人的调查问卷将告诉你答案.

法国人就这脾性,美国人有如此这般特点,英国人嘛,还不就是那个样子嘛!"同一件事情,外国人究竟如何看待?"德国人对此兴趣之浓厚,恐怕非别的国家能及.只是,除了某些街头小报似是而非的说长道短,迄今为止,令人信服的观点还真难得一见。

最近,素来享有盛誉的科学杂志发表了一篇与此相关的科研论文。巴尔迪摩国家老化研究所的研究员Antonio Terracciano在50个国家和地区近4000名参加者中开展了三项不同的问卷调查。

问卷中,受调查者须对自己和朋友进行评价.主要围绕个性特征:比如面对探索的快乐感受,自我情感的稳定性,对义务的看法,自身的开放性,对他人的友好程度. 同前两项调查一样,他们还须以同样的标尺对那些典型的具本国文化特点的人进行评价.

也许民族性确实是茶余饭后有趣的谈资,但它对于事情本质其实毫无影响.因为,从前两项对自我和友人评价中得出的调查结果极为相似.而第三项民族性认识的调查与前两项相比较则偏离很远.

研究者称:所谓民族性,某种意义上,不过是全社会虚构的结果.文章指出,人类接受信息,并对之加工,而其中的倾向性若长久固定下来,成见就产生了.换个说法:当某种现象同你意见想左,大脑会自动忘记它.相反,一旦你的看法被证实,哪怕是偏见,大脑也乐于接受.成见成为了文化现象,"通过媒体,传闻,课堂,故事和笑话被广泛传播,同人的个性却并无关系."

下面有一个反例:一向的说法是,意大利男人眼高于顶,素来瞧不起女人.而最近多项研究表明:意大利男人不认为自己比女性更重要.倒是不少人自认为自己以花花公子那讨人喜欢的形象出现在女性面前.

调查还显示:澳大利亚人以外向标榜自己,德国人自诩富责任感,加拿大人则强调爱的价值. 当然,文化同历史和地理联系密切,比如美国和加拿大,德国和奥地利就具有相似的特征.

研究的结果"彻底驳斥了所有成见,它们将民族性的不同归结到种族或文化群体的基因区别上",加里福利亚大学的Richard Robins指出,"这一错误观念是歧视,冲突乃至种族屠杀的罪魁祸首."


爱跳舞是个性也是民族性

德国严谨中发现浪漫


很多人的印象中,德国是理性的,和“浪漫”是不沾边的,正如它恰如其分的译名“德意志”。

  其实,认定德国人“刻板”,恐怕只是人们的一种“刻板印象”。亲历德国旅游中最负盛名的古堡游,我还是发现了很多浪漫因素,点缀在这个严谨的国度中。

  水仙女宫 以窗户分等级

  水仙女宫,坐落在德国南部重镇慕尼黑的近郊。古堡的门口是一个宽敞的广场,广场中央是水池,碧波荡漾,天鹅们成群结伴,摆动着白璧无瑕的翅膀。空气中弥漫着清新,让人备感惬意。

  不过,导游对古堡建筑的一句介绍,让我马上感受到这座老宅的庄严,或者说森严。“你们看!”他指着面向游客的一幢石砌的楼说,“从下到上,每一层楼的窗户的大小都不一样。一楼(并非紧接着地的底楼,需上台阶才能到达)是古堡主人———侯爵夫妇的卧室,窗户是最大的;二楼是他们小孩的卧室,窗户比一楼小;三楼是家庭教师的住所,窗户更小;最小的窗户则是仆人的房间,在顶楼。”

  水仙女宫建于18世纪,门厅里的一幅油画肖像显示,这里的主人曾经是18世纪巴伐利亚的一位选帝侯。选帝侯有点像我们所说的“诸侯”,为一方之君,各地的选帝侯定期聚会,推举皇帝。

  进入大门,左边第一间是客人等候室。主人会客有严格的规定,面对“下一等”的客人时,主人可不会亲自出门迎接。等候室的屋顶一角有一个精致的铃铛,铃声响了,表示主人现在有空见你了。

  无忧宫 调情后花园

  水仙女宫不仅是选帝侯个人的居所,也是召见大臣、商量国是的场所。有事找,选帝侯会把大臣叫来,没事找,也把大臣们请来,干什么呢?参加宫廷活动。

  一会儿音乐会,一会儿朗诵会,室内打牌,室外打猎,宫廷生活总是安排得满满当当。据说,这是君王们的刻意为之,就是要让手下大臣们“玩”得透不过气来,这样,他们也就没有时间和精力搞“阴谋叛变”了。

  但古堡宫殿的建筑风格,还是留下了一定空间给大臣们,甚至君王自己“钻空子”——— 几乎每一座古堡、宫殿的“后院”都宽敞无比,一眼看不到边,还有很多环境幽雅的“情趣角”。曾专门钻研过欧洲历史的博士导游不停地提醒我们:后花园是“调情”的最佳场所,两个人在里面,找都找不到。那时的王公贵族们,与情妇调情似乎是一种时尚。

  说到后花园,最漂亮的还要数波茨坦的国王夏季行宫“无忧宫”,也称桑苏西宫。波茨坦位于柏林的西南方,森林和湖泊环绕,有“德国的凡尔赛”之称。18世纪中叶,普鲁士国王弗里德里希·威廉二世花了两年建造了无忧宫的整个园林及其宫殿。 “后花园”林木葱茏,绿草如茵,湖泊宽广,这座过去的私家花园,现在不仅向来自各地的游客敞开,还成为当地不少
新娘拍
婚纱的外景地。

  海德堡 为爱情叛国的侯爷

  海德堡,德国最富有传统特色的小城,有着德国最古老的大学,歌德、马克·吐温、舒曼等名人都曾在这里居住过。

  耐克河从海德堡一侧弧圆形流过,站在河边仰望,一侧山腰上矗立着一座石筑古堡的遗迹,虽然大部分已经坍塌,但不加雕饰的废墟更显真实的魅力。

  相比古堡的建筑,古堡的故事更让人动心。它建于17世纪,是一位德国的选帝侯送给她 18岁妻子的“生日礼物”。新娘来自英国,名叫伊丽莎白,古堡里最壮观的一道拱门,就是以她名字命名的。那位选帝侯太爱他妻子了,竟然在宗教信仰上也“妇唱夫随”,改信新教,并当上了一个信奉新教的邻邦的国王,这等于公然宣布与信奉天主教的普鲁士国王划清界限。不久,国王约集其他诸侯征讨海德堡,那位“为爱背叛”的选帝侯最终客死他乡。

  都说法国是
葡萄酒之乡,可世界上最大的葡萄酒桶却在海德堡。这个大酒桶由130根橡木制成,可容纳4.9万加仑的酒。传说中有一小矮人曾看守这个酒桶,他是德国最会喝酒的人。当年,海德堡曾是军事重镇,酒桶里装着的,都是驻守军士的“力量之泉”。


2005年10月19日 申江服务导报

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Freitag, 07. Oktober 2005

Gefühlte Deutsche, echte Deutsche
US-Forscher haben nationale Vorurteile untersucht. Mit erstaunlichem Ergebnis


Deutsche beschreiben sich gerne als gewissenhaft, verlässlich und verantwortungsbewusst. Doch mit solchen Aussagen sollte man vorsichtig sein. Denn Klischees werden nicht aus Erfahrungen gebildet, sondern gehen auf Werte und Mythen zurück. So drücken es die US-amerikanischen Psychologen Antonio Terracciano und Robert McCrae aus, die gemeinsam mit 85 Kollegen untersucht haben, was an nationalen Vorurteilen dran ist. Ihr Fazit haben sie nun im Fachmagazin Science veröffentlicht. Es lautet, schlicht zusammengefasst: Nichts.

In 49 Ländern baten die Forscher insgesamt fast viertausend Probanden, einen typischen Landsmann zu beschreiben. Ob dessen Profil der Wahrheit entspricht, überprüften sie anhand der durchschnittlichen Ergebnisse von Persönlichkeitstests. An diesen Studien hatten weltweit 37 000 Menschen teilgenommen, in Deutschland waren es gut tausend. Gleich die erste Analyse zeigte, dass etwas nicht stimmt: Über Landesgrenzen hinweg sind sich die Menschen viel ähnlicher, als es die Klischees vermuten lassen.

Der detaillierte Vergleich des gefühlten und des echten Durchschnittsvertreters eines Landes ergab ein völlig uneinheitliches Bild. Die Deutschen landen in Sachen Verlässlichkeit zum Beispiel nur im Mittelfeld - gleichauf mit den Chilenen, die das wiederum gar nicht von sich erwartet hatten. Und den US-Amerikanern schrieben die Forscher ins Stammbuch, dass sie längst nicht so gesellig und impulsiv sind, wie sie glauben. Dafür sind sie höflicher und toleranter, als sie denken. Nur den Polen, die sich selbst als ängstlich und deprimiert beschreiben, geben die Psychologen recht. In keinem anderen Fall gab es einen nennenswerten Zusammenhang von Klischee und Wirklichkeit.

Im Gegenteil, ein weiterer Befund lautet: Je emotionaler sich eine Gesellschaft vorkommt, umso weniger lässt sich diese Eigenschaft bei ihren Mitgliedern nachweisen. Auch das lasse Zweifel an der Zuverlässigkeit von Vorurteilen aufkommen, kommentieren die Wissenschaftler nüchtern.

Für die Deutschen hält die Studie aber noch eine gute Nachricht parat, hebt Fritz Ostendorf von der Universität Bielefeld hervor, der an den Befragungen mitgearbeitet hat: Sie schätzen sich zwar als verschlossen und konservativ ein, sind aber origineller und experimentierfreudiger als die Menschen in manch anderer Nation.

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