Kaffee, Zigarren und Sex lassen Kubaner steinalt werden
Die Mischung macht´s: wenig Alkohol, aber viel Kaffee, kubanische Zigarren und Sex – das ist laut einer neuen Studie das Geheimrezept der Kubaner für ein langes Leben.
Eine Zigarre ab und zu gehört bei den Kubanern zum gesunden Lebenswandel
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Havanna - Für ihre jetzt veröffentlichte Untersuchung hatte die Ärztin Nancy Nepomucemo 54 über hundert Jahre alte Bewohner der Provinz Villa Clara befragt, die mit einer durchschnittlichen Lebenserwartung von 78 Jahren den kubanischen Landesrekord in Langlebigkeit hält.
Großteil der Alten ist geistig rege und arbeitet noch
Der Studie zufolge ist der Großteil der alten Leute geistig äußerst rege, die meisten von ihnen verrichteten noch immer für ihr Alter schwere Arbeiten.
Rund 60 Prozent der Hundertjährigen stammt von Eltern ab, die ebenfalls ein besonders langes Leben hatten. 95 Prozent der Alten ernährt sich gesund mit viel Fisch, Geflügel, Gemüse und Maniok. Sie kochen mit wenig Salz und natürlichen Gewürzen.
Rauchen, Trinken und Interessen "sexueller Natur"
Das Leben der Greise verläuft nach festen Regeln, wie aus der Untersuchung hervorgeht. Keiner der Hundertjährigen ist Alkoholiker, aber fast alle trinken viel Kaffee und rauchen Zigarren. Zudem hätten sie vielfältige Interessen „auch sexueller Natur“, hieß es in der am Zentrum für Geriatrie und Sozialarbeit vorgestellten Untersuchung.
Kuba will die durchschnittliche Lebenserwartung seiner Bewohner auf 80 Jahre erhöhen und betreibt zu diesem Zweck zahlreiche Studien. Schon jetzt leben mehr als 3000 über 100 Jahre alte Menschen in dem Inselstaat, 1,6 Millionen Kubaer (14 Prozent) sind über 60. Es gibt auch einen Club der 120-Jährigen. WELT.de/AFP