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德国《世界报》日前刊载题爲《关于中国将来的10个问题》的署名文章,指出,欧盟视中国为「战略伙伴」,而对美国来说,中国是经济和军事上的竞争对手。今天,没人能预测这个亚洲大国的未来。环球时报翻译报道,该文作者表示,他是斗胆谈谈中国的风险和潜力。
1.中国崛起会引发与西方的战争吗?
Mehr Marktwirtschaft: In China berät der Volkskongress
不会。中国的崛起没有令这个世界变得更反复无常。尽管中国的安全政治政策缺乏透明度,但其宣称的「和平发展」是可信的。爆发大规模冲突对中国来说得不偿失。战争会吓跑投资者,使经济增长停止。中国需要稳定的环境。北京娴熟地运用外交手腕,不需武力就有效地实现了其外交政治利益。
2.中国会再次爆发大的政治动荡吗?
不大可能。大规模示威或政治动荡几乎不可能发生。中国绝大多数城市居民对根本的制度变革没兴趣,他们是中国经济繁荣的获益者。
3.中国会成为(西方式)民主国家吗?
暂时不会。依照其领导人的说法,中国将保持目前的社会主义制度至少100年。专家们设想了另一种可能:领导层启动自上而下的民主改革;经济发展推动公民提出政治参与权利要求。但促成这种发展的条件目前还不成熟。
4.中国会崩溃吗?
不会。确实,中国面临重重问题,贫富差距在拉大,人口未富先老,腐败吞噬著国民经济。但是,经济成功确保了政府的合法性和社会的稳定。
5.欧洲有必要害怕中国的经济奇迹吗?
有必要。中国经济崛起对欧洲既是福音又是威胁。中国购买我们的产品,但卖给我们更多的产品。对数百万中国人来说,这意味著就业和摆脱贫困的机会。西方本来无法在低工资领域与中国竞争,远东的服务业和创新也在迎头赶上。欧盟委员会预测,到2010年,中国科研投资在其国内生产总值中所占的比重将高于欧盟。
6.中国对能源的渴求会导致战争吗?
不会。飞速经济增长使中国对能源的需求逐年扩大,但不必担忧中国的能源渴求会使西方资源告危。截至2005年底,中国公司控制的世界石油生产不到1%。这一比重在今后数年也不大可能改变。因争夺资源而发生战争的可能性极小。中国致力于采取务实做法解决与西方的能源分歧,并与欧美或日本合作节能或开发可再生能源。
7.中国会用武力收复台湾吗?
暂时不会。只要台湾不宣布「独立」,北京就不会寻求改变现状。北京希望通过「一国两制」和平统一台湾,其手上握有的王牌是这个岛屿在经济上日益依赖中国大陆。
8.中国的环境污染对世界是威胁吗?
是。中国快速经济增长破坏了本国环境,也给世界带来越来越大的威胁。中国是世界头号二氧化硫排放国,二氧化碳排放居世界第二。但不可忘记:有义务减少人均二氧化碳排放的是西方。美国年人均二氧化碳排放量为20吨,德国为10吨,而中国只有3吨。
9.中国失去对互联网时代的舆论控制了吗?
否。互联网对中国的审查者来说是个挑战,但用于对互联网进行管理的软硬件也被大量使用。而且中国政府认识到,互联网能为己所用,不仅可以在国内担当重要的宣传作用,而且是增加中国文化在海外影响的利器。
10.中国会面临一场金融危机吗?
不会。就在不久前,中国的银行坏账比例还高达40%。问题现在依然存在,但发生金融危机的风险已大大降低。银行将坏账转让给资产管理公司。兼并和私有化使许多国有企业变得赢利。此外,中国的高储蓄率确保了银行的资金流通。拥有世界最大外汇储备也是中国金融安全的一大保障。
中评社北京8日电
olkskongress
Zehn Fragen zu Chinas Zukunft
Die EU sieht das Riesenreich als „strategischen Partner" - für die USA ist es ein ökonomischer und militärischer Rivale. Wem die Zukunft Recht gibt, kann heute niemand sagen. WELT ONLINE nennt Risiken und Potentiale.
Jedes Frühjahr, wenn in Peking das größte Parlament der Welt zusammenkommt, verkündet China die Erhöhung seines Verteidigungshaushaltes. Der gesamte Haushalt und wichtige Weichestellungen für die Zukunft stehen auf dem Programm.
Wenn von Montag an bis zum 16. März 2937 Abgeordnete zusammenkommen, stehen neben der Abstimmung über den Haushalt auch zwei neue Gesetze im Mittelpunkt: Die Absicherung von Privateigentum und eine reformierte Unternehmensbesteuerung sollen China einen weiteren Schritt in Richtung Marktwirtschaft bringen.
1. Wird Chinas Aufstieg zum Krieg mit dem Westen führen?
EHER NICHT: Der Aufstieg der Atommacht China macht die Welt unberechenbarer. Das liegt zum einen an der mangelnden Transparenz, mit der die chinesische Führung sicherheitspolitische Ziele durchsetzt. Zudem zeigt die europäische Geschichte, dass eine multipolare Weltordnung (die China anstrebt) grundsätzlich eher instabil ist. Dennoch ist der Slogan der „friedlichen Entwicklung“, den die Führung wie ein Mantra wiederholt, glaubwürdig. Bei einem heißen Konflikt verlöre China am meisten. Mit mehr als 60 Milliarden Dollar im Jahr ist es weltweit das größte Empfängerland von Direktinvestitionen. Ein Krieg vertriebe Investoren, das Wachstum bliebe aus. China braucht eine stabile Umwelt. Außenpolitische Interessen setzt Peking effektiv ohne Gewalt durch. Geschickt spielt es Handelspartner gegeneinander aus und wirft auf multilateralen Foren sein wirtschaftliches Gewicht in die Waage.
2. Wird es wieder eine große politische Revolte wie 1989 geben?
KAUM: Massendemonstrationen oder politische Unruhen, welche die Einparteien-Herrschaft erschüttern könnten, sind unwahrscheinlich. Chinas Zivilgesellschaft fehlen die Institutionen, um organisiert politischen Druck auszuüben. Die Bürger in den Städten sind in der überwiegenden Mehrheit nicht an grundsätzlichen Systemveränderungen interessiert. Sie profitieren vom Wirtschaftsboom, den ihnen die Partei garantiert. Hunderte Millionen unzufriedener, armer Bauern und Wanderarbeiter stellen jedoch eine potenzielle Gefahr für die Diktatur dar. Nach offiziellen Zahlen gab es 2005 mindestens 87.000 lokale Massenproteste im Land. 2006 soll die Zahl um 20 Prozent gesunken sein, was aber höchst fragwürdig ist. Wegen der strikten Kontrolle konnte bislang keine gemeinsame Bewegung wie 1989 entstehen.
3. Wird China eine Demokratie?
VORLÄUFIG NICHT: Wenn es nach Ministerpräsident Wen geht, behält China noch mindestens 100 Jahre sein sozialistisches System. Experten halten aber noch weitere Szenarien für möglich: 1. Progressive Kräfte in der Führung setzen sich durch und leiten eine Demokratisierung von oben ein – wie einst in der Sowjetunion. 2. Die wirtschaftliche Entwicklung fördert die Bildung eines Bürgertums, das an politischen Entscheidungen teilhaben will. Am Ende dieses Prozesses könnte ein demokratisches System mit Mehrparteiensystem und freien Wahlen stehen. Ansätze dieser möglichen Entwicklungen sind vorhanden. Ihnen gegenüber steht jedoch eine recht stabile Einparteienherrschaft.
4. Droht dem Staat der Kollaps?
EHER NICHT: Chinas gigantische Probleme haben Pessimisten seinen baldigen Zusammenbruch prophezeien lassen. Tatsächlich weitet sich die Reich-Arm-Schere dramatisch. Städter verdienen im Durchschnitt fünf Mal so viel wie die knapp 800 Millionen Landbewohner. Bis zu 200 Millionen Wanderarbeiter ziehen auf der Suche nach Arbeit in die reichen Küstengebiete. Die Ein-Kind-Politik lässt Chinas Bevölkerung schneller vergreisen als sie reich wird. Korruption frisst rund 15 Prozent der Volkswirtschaft im Jahr auf, schätzt Transparency International. Den Risiken stehen jedoch die wirtschaftlichen Erfolge der Partei gegenüber. Dadurch legitimiert und stabilisiert diese ihre Herrschaft.
5. Muss Europa wegen Chinas Wirtschaftswunder um seinen Wohlstand fürchten?
JA: Chinas wirtschaftlicher Aufstieg bedeutet für Europa Segen und Bedrohung zugleich. China kauft zwar unsere Waren, verkauft uns aber noch viel mehr. Wie mit den USA wächst auch Europas Handelsdefizit mit China (130 Milliarden Euro 2005). Für Millionen Chinesen bedeutet das Arbeit und damit die legitime Befreiung aus der Armut. Doch Europa muss sich beeilen, wettbewerbsfähig zu bleiben, um nicht ins Hintertreffen zu geraten. Im Niedriglohnbereich kann der Westen China ohnehin keine Konkurrenz machen. Aber auch bei Dienstleistungen und Innovationen holt der Ferne Osten auf. Laut EU-Kommission wird der Anteil der öffentlichen und privaten Forschungsinvestitionen an Chinas Bruttoinlandsprodukt schon 2010 höher sein als in der EU.
6. Wird Chinas Energiehunger zum Krieg um Ressourcen führen?
NEIN: Das Wirtschaftswachstum von rund neun Prozent jährlich erfordert einen immer größeren Energiebedarf. Seit Anfang der Neunziger Jahre reichen die eigenen Reserven nicht mehr, insbesondere beim Öl. Weil vor allem Öl und Gas knapper werden, stellt das andere Länder vor Probleme. Ohne Rücksicht auf politische Verhältnisse in den Lieferländern kaufen chinesische Staatsunternehmen dort Rohstoffvorkommen, Unternehmen und Infrastruktur ein, wie im Iran, Sudan oder Myanmar. Damit unterlaufen sie Bemühungen der USA und der Europäischen Union, diese Staaten zu ächten. Dennoch sind Befürchtungen, Chinas Energiehunger lasse den Westen leer ausgehen, übertrieben. Ende 2005 kontrollierten alle chinesischen Ölfirmen zusammen weniger als ein Prozent der weltweiten Erdölproduktion außerhalb Chinas. Dieser Anteil wird sich die kommenden Jahre kaum ändern. Ein offener Krieg um Ressourcen ist unwahrscheinlich. China bemüht sich auch pragmatisch um einvernehmliche Lösungen, wie etwa der Rückzug des Übernahmeangebots der chinesischen Firma CNOOC für das US-Unternehmen Unacol zeigte. Auch kooperiert China immer mehr mit Europa, den USA oder Japan, um Energie zu sparen oder aus regenerierbaren Quellen Energie zu gewinnen.
7. Wird China Taiwan mit Gewalt zurückerobern?
VORLÄUFIG NICHT: Die Straße von Taiwan ist eine der gefährlichsten Spannungsgebiete der Welt. China hat mehr als 800 Raketen auf die Inselrepublik gerichtet, die es als „abtrünnige Provinz“ betrachtet. Nach dem im Ausland scharf kritisierten Anti-Sezessionsgesetz behält sich Peking militärische Gewalt vor, wenn Taiwan Schritte in Richtung formaler Unabhängigkeit unternehmen sollte. Dennoch wird China wohl so lange nicht am Status quo rütteln, solange Taiwan das auch nicht tut. Peking strebt eine friedliche Wiedervereinigung nach dem Hongkonger Vorbild „ein Land, zwei Systeme“ an. Sein Trumpf ist die wachsende wirtschaftliche Abhängigkeit der Insel von China.
8. Ist Chinas Umweltverschmutzung eine Bedrohung für die Welt?
JA: 16 der 20 Städte mit der schlimmsten Luftverschmutzung weltweit liegen in China. Mehr als 300 Millionen Chinesen sind ohne Zugang zu sauberem Trinkwasser. 100 Millionen Ökologieflüchtlinge habe ihre Heimat verlassen, weil Böden verseucht oder die Luft belastet ist. Chinas rasante Wirtschaftsentwicklung ruiniert die Umwelt im Land und stellt auch eine zunehmende Bedrohung fürs Ausland dar. China ist der größte Produzent von Schwefeldioxid und der zweitgrößte von Kohlendioxid (CO2). Dabei sollte nicht vergessen werden: Beim Pro-Kopf-Ausstoß des Klimagiftes CO2 steht erst der Westen in der Pflicht abzubauen: Ein Amerikaner verbraucht 20 Tonnen CO2 im Jahr, ein Deutscher 10, ein Chinese nur 3.
9. Verliert die Regierung durchs Internet seine Meinungsmacht?
NEIN: Das Internet stellt die chinesischen Zensoren vor große Herausforderungen. Das Informations- und Meinungsmonopol der Partei ist deutlich geschwächt. Aber ausgeklügelte Software und zehntausende Aufpasser erschweren die Suche im Web nach subversiven Informationen enorm. Zudem weiß die Partei das Internet auch sehr geschickt für sich zu nutzen. Präsident Hu misst ihm eine wichtige Propagandarolle zu, nicht nur im Inland. Das Internet sei ein „Instrument zur Steigerung von Chinas kulturellem Einfluss“ im Ausland, sagte er.
10. Droht eine Finanzkrise?
NEIN: Bis vor kurzem saßen Chinas Banken auf bis zu 40 Prozent faulen Krediten. Bankmanager standen unter großem politischen Druck, unrentablen Staatsunternehmen Geld zu leihen. Bankkredite waren das mit Abstand wichtigste Mittel für Investitionen. Diese Probleme sind nicht ganz verschwunden, aber die Gefahr einer Finanzkrise ist heute viel geringer. Die Banken haben ungedeckte Darlehen an Managementfirmen ausgegliedert und ihr Portfolio erweitert, etwa mit Hypotheken. Investitionen werden heute vermehrt durch Anleihen, Profitbeteiligungen oder Börsengänge getätigt. Fusionen und Privatisierungen haben viele Staatsunternehmen profitabler gemacht. Zudem garantiert die hohe Sparrate der Chinesen den Banken Liquidität. China hält die weltweit größten Devisenreserven, hat so eine finanzielle Sicherheit. |
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