Amokläufer attackierte Schüler mit Axt und Messern
Ansbach steht unter Schock: Schwerbewaffnet hat ein Amokläufer das Gymnasium Carolinum in der Stadt gestürmt. Ein Lehrer und mehrere Schüler wurden verletzt, ein Mädchen schwebt weiterhin in Lebensgefahr. Die Polizei überwältigte den Jugendlichen noch in der Schule.
Ansbach - Es dauerte nur elf Minuten, da war der Ansbacher Amokläufer bereits überwältigt. Niedergestreckt von fünf Schüssen aus einer Maschinenpistole der bayerischen Polizei, festgenommen vor den Toiletten im dritten Stock des Ansbacher Gymnasiums Carolinum. Es war das Ende einer Irrsinnstat.
Bei dem Täter soll es sich um den Schüler Georg R. handeln. Nach Informationen von SPIEGEL ONLINE besucht auch seine jüngere Schwester das Gymnasium. Nach einem Bericht des "Bayerischen Rundfunks" war R. seit längerem in psychotherapeutischer Behandlung. In seinem Zimmer hätten die Ermittler außerdem Briefe gefunden, in denen von einer bevorstehenden "Apokalypse" die Rede gewesen sein soll, meldet der Sender.
Um kurz nach halb neun hatte der 18-Jährige, bewaffnet mit einer Axt, zwei Messern und drei Molotow-Cocktails, seine Schule gestürmt. Nach Angaben der Polizei warf der angehende Abiturient zwei Molotow-Cocktails in die Räume der Klassen 9 und 11, nur letzterer zündete.
Eine Schülerin der Klasse 11 trug laut Polizei schwere Brandverletzungen davon, eine ihrer Klassenkameradinnen erlitt ein Schädel-Hirn-Trauma. Der Täter soll sie mit seiner Axt niedergeschlagen haben. Beide Jugendlichen werden stationär behandelt, auch der Amokläufer befindet sich im Krankenhaus. Sechs weitere Schüler und ein Lehrer wurden leicht verletzt.